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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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(Belastungsmonitoring) und im Effektmonitoring die biologischen Parameter gemessen, die<br />

auf die Belastungen reagieren oder deren Wirkung anzeigen (BADER und LICHTNECKER<br />

2003). Ein Suszeptibilitätsmonitoring misst modulierende Eigenschaften bestimmter Gene<br />

bzw. Gengruppen auf den Metabolismus und die Toxizität <strong>von</strong> Fremdstoffen. Praktische<br />

Erhebungen der gesundheitsbezogenen Umweltbeobachtung finden im Rahmen der<br />

Umweltsurveys und der Datenermittlung der Umweltprobenbank<br />

(www.umweltprobenbank.de) statt.<br />

10.4 Auf dem Weg zu einem<br />

medienübergreifenden Monitoring<br />

632. Auf Natur und Umwelt wirkt eine Vielzahl <strong>von</strong> diffusen stofflichen, klimatischen und<br />

strukturellen Belastungen. Diffuse stoffliche Belastungen bestehen beispielsweise in<br />

Akkumulationsprozessen, in Stofftransfers und stofflichem Austausch zwischen den<br />

Umweltmedien sowie indirekten Wirkungen. Strukturell verändernd wirken Landnutzungen<br />

oder beispielsweise Eingriffe in den Wasserhaushalt. Um Umweltveränderungen und ihre<br />

Ursachen aufzuzeigen, zu analysieren und zu bewerten, bedarf es daher nicht nur einer<br />

medienbezogenen Bewertung des Zustandes der Kompartimente Boden, Wasser und Luft,<br />

sondern vor allem auch der medienübergreifenden Umweltbeobachtung und Bewertung<br />

(vgl. Abschn. 10.2.4). Das übergeordnete Ziel der medienübergreifenden<br />

Umweltbeobachtung ist die kontinuierliche Erfassung der Veränderung, Entwicklung und<br />

Belastung der Umwelt als Ganzes. Für die Umweltverwaltungen und auch für die<br />

Eigenverantwortung der chemischen Industrie (im Rahmen der REACH-Verordnung), aber<br />

auch für die interessierte Öffentlichkeit würde so eine Rückkopplung gesellschaftlich<br />

gesetzter Qualitätsstandards mit aktuellen Daten aus der Umwelt möglich und deren<br />

Einhaltung überprüfbar.<br />

Die medienübergreifende Umweltbeobachtung hat die Auswirkungen auf Organismen,<br />

Ökosysteme und die Funktionen des Naturhaushaltes zum Gegenstand und verknüpft dabei<br />

biologische, chemisch-physikalische und sonstige Daten aus verschiedenen Messnetzen.<br />

Daher ist es wichtig, dass chemisch-analytische Bestimmungen<br />

(Expositions-/Belastungsmonitoring) mit biologischen Wirkungsuntersuchungen<br />

(Effektmonitoring) stärker als bislang verknüpft werden (AK Umweltmonitoring 2008). Dazu<br />

ist eine Evaluierung der vorhandenen Instrumente und Methoden im Hinblick auf die<br />

gemeinsamen Ressortziele notwendig.<br />

Die Primärdaten eines Monitoringprogramms müssen sowohl dem eigentlichen Ziel des<br />

Programms dienen, aber zusätzlich auch aggregiert werden können, um nutzerspezifisch<br />

aufbereitet werden zu können. Ein Verknüpfen mit anderen Messnetzen oder anderen<br />

Messnetzinhalten muss weitestgehend möglich sein. Die Primärdaten müssen auch bei der<br />

Suche nach Ursachenzusammenhängen genutzt werden können und somit öffentlich<br />

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