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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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einzuleiten. Kurz- bis mittelfristig können vor allem finanzielle Anreize, verkehrslenkende<br />

Maßnahmen und technische Standards zur Erhöhung der Energie- und CO2-Effizienz<br />

innerhalb der bestehenden Strukturen des Güterverkehrs beitragen und somit dessen<br />

ökologischen Fußabdruck reduzieren. Langfristig ist es essenziell, diese Strukturen<br />

aufzubrechen und die gesamte Verkehrsinfrastruktur klimaverträglicher zu gestalten. Hierbei<br />

stehen planerische Instrumente und Forschungsaktivitäten im Vordergrund.<br />

4.4.1 Ökonomische Instrumente<br />

262. Ziel der hier betrachteten ökonomischen Instrumente ist die Anlastung der externen<br />

Kosten, insbesondere der des Straßengüterverkehrs, damit eine möglichst umfassende<br />

Kostenwahrheit verwirklicht und ein fairer Wettbewerb der Verkehrsträger innerhalb der<br />

gesteckten ökologischen Leitplanken ermöglicht wird. Im Fokus stehen dabei Ansätze zur<br />

unmittelbaren Bepreisung des THG-Ausstoßes und zudem Straßenbenutzungsgebühren, die<br />

der Anlastung weiterer externer Umwelt- und Infrastrukturkosten dienen. Es ist zu erwarten,<br />

dass infolge der Verteuerung <strong>von</strong> Transportleistungen zunächst vor allem vorhandene<br />

Effizienzpotenziale erschlossen werden. Durch die verkehrsträgerübergreifende Anlastung<br />

externer Umwelt- sowie Infrastrukturkosten ließe sich jedoch auch die<br />

Gesamtverkehrsleistung dämpfen und ein Modal Shift zugunsten umweltfreundlicherer Modi,<br />

insbesondere des Schienenverkehrs, induzieren (den BOER et al. 2011, S. 38; de JONG<br />

et al. 2010; van ESSEN et al. 2008).<br />

Um faire Wettbewerbschancen zu verwirklichen, müssen die verschiedenen Verkehrsträger<br />

allerdings auch mit Blick auf andere kostenrelevante Faktoren gleich behandelt werden. Dies<br />

betrifft insbesondere die strenge Einhaltung <strong>von</strong> Sicherheitsvorschriften sowie allgemeiner<br />

Arbeitszeit- und Sozialstandards, beispielsweise der Lenk- und Ruhezeiten im<br />

Straßengüterverkehr, durch eine deutlich verbesserte Vollzugskontrolle.<br />

4.4.1.1 Emissionsbepreisung<br />

263. Eine tragende Säule der klimapolitischen Strategie der EU ist die finanzielle<br />

Belastung der Emission <strong>von</strong> Treibhausgasen. Eine angemessene Bepreisung<br />

verkehrsbedingter CO2-Emissionen soll gewährleisten, dass die Emittenten ihren THG-<br />

Ausstoß als Kostenfaktor in ihrem wirtschaftlichen Kalkül berücksichtigen. Mithin stimuliert<br />

die Bepreisung generell alle verfügbaren Hebel zur Emissionsreduktion:<br />

Verkehrsvermeidung, Verlagerung zugunsten relativ emissionsarmer Verkehrsträger,<br />

Verbesserung der Energieeffizienz der Fahrzeuge und der gesamten Logistikketten,<br />

Verminderung der Kohlenstoffintensität der eingesetzten Energieträger. Die Effekte der<br />

einzelnen Hebel auf die erreichbare CO2-Minderung variieren dabei jedoch in ihrer Stärke<br />

und ihrer zeitlichen Wirksamkeit sowie je nach betrachtetem Verkehrssegment. Kurzfristig<br />

können durch eine Anlastung <strong>von</strong> Klimakosten vor allem Effizienzsteigerungen induziert

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