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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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zw. die realen Bedingungen angepasst wird. Emissionsminderungen können zudem auch<br />

durch die <strong>Förderung</strong> des effizienten Betriebs <strong>von</strong> Kraftfahrzeugen erreicht werden.<br />

Für die Ballungsräume sind Umweltzonen ein wichtiges Instrument, um die Belastungen<br />

durch den Straßenverkehr, insbesondere die Feinstaubemissionen, zu mindern. Dabei<br />

tragen sie zu einer schnelleren Einführung fortschrittlicherer Abgasstandards bei. Hilfreich<br />

kann auch die <strong>Förderung</strong> alternativer, emissionsarmer Antriebsarten sein. In diesem<br />

Zusammenhang erfährt insbesondere die Elektromobilität zurzeit große Beachtung.<br />

Hierdurch kann zudem auch die Lärmbelastung verringert werden.<br />

Umweltzonen<br />

334. Um die Feinstaubbelastung durch den Straßenverkehr in den Innenstädten zu<br />

verbessern, wurden in Deutschland 42 Umweltzonen eingerichtet, darunter Berlin, München,<br />

Köln, Stuttgart, Frankfurt a. M., Düsseldorf und Hannover (Stand: 12. Januar 2011). Das<br />

Ruhrgebiet mit Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen,<br />

Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne, Herten, Mülheim, Oberhausen und Recklinghausen wird<br />

dabei als eine Umweltzone betrachtet. In diesen Zonen gelten Fahrverbote für<br />

Kraftfahrzeuge mit hohen Partikelemissionen (siehe auch SALOMON und SCHMID 2011;<br />

DIEGMANN et al. 2009). Die zeitliche Staffelung, ab wann welche Fahrverbote in Kraft<br />

treten, und die Ausnahmeregelungen sind in den verschiedenen Umweltzonen<br />

unterschiedlich.<br />

Inzwischen liegen Bewertungen zur Wirkung <strong>von</strong> Umweltzonen vor. Das UBA schätzt, dass<br />

durch Umweltzonen bis zu 10 % Verminderung der PM10-Jahresbelastung und etwa 25<br />

Überschreitungstage pro Jahr weniger erreicht werden können (UBA 2008). Erste<br />

Wirkungsanalysen beispielsweise aus Berlin und Köln zeigen, dass viele Fahrzeuge mit<br />

hohem Schadstoffausstoß ersetzt oder nachgerüstet und dadurch sowohl die Feinstaub- als<br />

auch die NO2-Belastungen vermindert wurden (LANUV NRW 2009). Der Bestand <strong>von</strong><br />

Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß ging bis zum Start der Berliner Umweltzone im<br />

Januar 2008 um 58 % bei den Pkws und 29 % bei den Nutzfahrzeugen gegenüber der<br />

prognostizierten Zahl ohne Umweltzone zurück. Durch die Umweltzone konnte der Ausstoß<br />

<strong>von</strong> Dieselrußpartikeln im Jahr 2010 um 58 % gegenüber der Trendentwicklung reduziert<br />

werden. Der Ausstoß der Stickstoffoxide ging für das gleiche Jahr um 20 % gegenüber dem<br />

Trend zurück. Am Beispiel <strong>von</strong> Berlin lässt sich daher eine deutliche Wirkung <strong>von</strong><br />

Umweltzonen auf die Emissionen belegen. Unter Berücksichtigung der meteorologischen<br />

Randbedingungen lässt sich zeigen, dass die Feinstaubbelastung ohne Umweltzone im<br />

Jahresmittel etwa 2 μg/m³ höher gewesen wäre. Es wären circa zehn zusätzliche<br />

Überschreitungstage des 24h-Grenzwertes aufgetreten. Das sinkende Verkehrsaufkommen<br />

in Berlin lässt sich dagegen nicht auf die Umweltzone zurückführen (Senatsverwaltung für<br />

Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Berlin 2011).<br />

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