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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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634<br />

– Interministerielle Arbeitsgruppe „Natur- und Umweltschutz“: Im Zuge eines<br />

Mainstreamings ökologischer Themen setzen sich auch andere Ressorts als das<br />

Umweltministerium zunehmend mit ökologischen Herausforderungen auseinander (vgl.<br />

Tz 666). Hierdurch entstehen Abstimmungserfordernisse, die nicht ausschließlich im<br />

Rahmen <strong>von</strong> Strategieprozessen erfüllt werden können, sondern auch institutionellen<br />

Niederschlag finden müssen. Um eine intensivere und frühzeitige Koordination zwischen<br />

den Ressorts zu ermöglichen und einen Abgleich <strong>von</strong> Ressortaktivitäten mit<br />

übergreifenden Umweltqualitätszielen zu erlauben, könnte eine interministerielle<br />

Arbeitsgruppe (IMA) „Natur- und Umweltschutz“ unter Federführung des BMU ins Leben<br />

gerufen werden. Daran sollten alle Ministerien beteiligt sein, deren Aktivitäten unmittelbar<br />

oder mittelbar einen erheblichen Einfluss auf den Zustand der Umwelt haben, wie<br />

beispielsweise die Bundesministerien für Wirtschaft und Verkehr. Aufgabe der<br />

interministeriellen Arbeitsgruppe wäre es, die Verwirklichung der prioritären<br />

Umweltschutzziele der Bundesregierung – wie sie in einem integrierten Umweltprogramm<br />

festgeschrieben sein sollten (Abschn. 11.3.5.2) – in den entsprechenden Ressorts zu<br />

begleiten. Sie sollte dem Bundeskabinett regelmäßig darüber berichten, ob ökologische<br />

Ziele – wie beispielsweise in den Bereichen Klimaschutz, Artenschutz und<br />

Ressourcenschonung – eingehalten werden. Die bestehende IMA „Umsetzung der<br />

Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ könnte in eine solche erweiterte IMA<br />

„Natur- und Umweltschutz“ integriert werden.<br />

– Mobilität <strong>von</strong> Mitarbeitern der Bundesbehörden: Das querschnittsorientierte Arbeiten<br />

innerhalb der Bundesregierung ist darüber hinaus dadurch zu verbessern, dass<br />

Mitarbeiter verstärkt dazu motiviert werden, in sinnvollen Zeitabständen ihre Positionen<br />

innerhalb und zwischen den Ministerien zu wechseln. Die deutsche Bundesverwaltung<br />

zeichnet sich – beispielsweise im Vergleich zur Verwaltung der EU und in<br />

angelsächsischen Ländern – durch eine hohe fachliche Spezialisierung und relativ<br />

geringe Mobilität zwischen den Ressorts aus. Das damit verbundene Problem<br />

ressortloyaler „Fachbrüderschaften“ als mentale Barriere für integrative<br />

Problemlösungsansätze ist kritisch analysiert worden (HEY 1998, S. 52).<br />

– Umweltbezogenes Subventionscontrolling: Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt für ein<br />

ökologisches Mainstreaming innerhalb des Regierungsapparates ist die Bewertung der<br />

Umweltverträglichkeit bei Haushaltsentscheidungen. Prioritär sollten bestehende<br />

umweltschädliche Subventionen überprüft und abgebaut werden. Dafür eignet sich ein<br />

systematisches umweltbezogenes Subventionscontrolling, wie es vom Umweltbundesamt<br />

vorgeschlagen wurde (UBA 2010).<br />

– Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung: Bestehende Bemühungen, das Instrument der<br />

öffentlichen Beschaffung zur <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> Umweltzielen einzusetzen, sollten fortgeführt<br />

und intensiviert werden. Ein Beispiel dafür ist die Anpassung der Vergabeverordnung des

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