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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Risiken für die Biodiversität, Verwendung bester verfügbarer Technologien, Finanzierung der<br />

Rekultivierung nach Schließung der Minen, sichere Abfalldeponierung und strenge<br />

Anforderungen an die Umwelthaftung.<br />

2.5 Fazit und Empfehlungen<br />

154. In der aktuellen Diskussion um die Sicherheit der Versorgung mit Rohstoffen wird die<br />

Umweltdimension der Rohstoffwirtschaft vernachlässigt. Die Rohstoffpolitik der<br />

Bundesregierung setzt weiterhin vor allem auf eine politische Flankierung der Sicherung des<br />

Zugangs zu Rohstoffen. Zu begrüßen ist, dass der Entwurf des Deutschen<br />

Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) erstmals eine ökologische Dimension der<br />

Rohstoffpolitik aufgreift und sich zu einer Verantwortung für die globalen Folgen der<br />

Rohstoffwirtschaft bekennt. Das Programm definiert wichtige Handlungsansätze,<br />

insbesondere für eine Steigerung der Ressourceneffizienz, die allerdings nur ein Teil des<br />

Maßnahmenmixes für eine dauerhaft umweltgerechtere Rohstoffwirtschaft sein kann.<br />

Das zweistufige Entkopplungskonzept der UNEP wurde für abiotische, nicht-energetische<br />

Rohstoffe konkretisiert. Handlungsansätze und Instrumente sollen den Weg zu einer<br />

umweltverträglichen Rohstoffwirtschaft ebnen. Diese sollte zum einen auf der Entkopplung<br />

<strong>von</strong> Rohstoffverbrauch und Wohlfahrt, zum anderen auf der Entkopplung <strong>von</strong><br />

Rohstoffverbrauch und Umweltauswirkungen aufbauen. Beide Ziele sollten parallel verfolgt<br />

werden.<br />

Für eine Entkopplung <strong>von</strong> Rohstoffverbrauch und Wohlfahrt sind eine Effizienzsteigerung bei<br />

der Produktion und Güternutzung sowie eine deutlich gesteigerte Kreislaufführung <strong>von</strong><br />

Rohstoffen erforderlich. Ebenso ist aber auch eine behutsame Infragestellung eines stark<br />

konsumorientierten Lebensstils zielführend.<br />

Für eine Entkopplung des Rohstoffverbrauchs <strong>von</strong> den Umweltwirkungen gilt es,<br />

Umweltbelastungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vermeiden. Neben<br />

Abbaumethoden, die mit dem Natur- und Umweltschutz vereinbar sind, sollten insbesondere<br />

die Klimaverträglichkeit <strong>von</strong> Rohstoffgewinnung und -weiterverarbeitung sowie eine<br />

optimierte Kreislaufführung und eine weltweit sichere Entsorgung in der Abfallphase Priorität<br />

haben.<br />

Voraussetzung für eine realitätsnahe Rohstoffpolitik ist eine deutlich verbesserte<br />

Datenerfassung der Rohstoffströme auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.<br />

Die Berechnung der Rohstoffproduktivität mithilfe <strong>von</strong> Materialflussindikatoren sollte<br />

weiterverfolgt werden. Neue Berechnungsmethoden in Rohstoffäquivalenten sind zu<br />

begrüßen. Außerdem sollte die Bundesregierung zusätzlich ein Pro-Kopf-<br />

Rohstoffverbrauchsziel entwickeln. Einen ökologisch treffsicheren Rohstoffindikator, der die<br />

Umweltbelastungen differenziert abbilden kann, gibt es bisher aber nicht. Hier müssen<br />

ebenso weitere Untersuchungen durchgeführt werden, wie im Bereich der Stoffströme, wo<br />

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