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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Um die technologischen Grundlagen für den notwendigen Umbau des Verkehrssystems zu<br />

schaffen, ist eine strategische FuE-<strong>Förderung</strong> (FuE – Forschung und Entwicklung)<br />

erforderlich. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Potenziale<br />

verschiedener technologischer Ansätze zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist eine<br />

breit gefächerte technologieoffene, dabei möglicherweise auch kostenintensivere<br />

Förderstrategie einer frühzeitigen technologischen Festlegung vorzuziehen. Konzepte, die<br />

auf erneuerbarer Elektrizität basieren, sollten auch hinsichtlich der Energieversorgung des<br />

Straßengüterverkehrs verstärkt in den Fokus gerückt werden. Dies erscheint mit Blick auf die<br />

langfristig anzustrebenden ambitionierten THG-Minderungen des Güterverkehrs und das<br />

begrenzte Zielbeitragspotenzial <strong>von</strong> Biokraftstoffen erforderlich.<br />

Kurz- bis mittelfristig können vor allem finanzielle Anreize, verkehrslenkende Maßnahmen<br />

und technische Standards zur Erhöhung der Energie- und CO2-Effizienz innerhalb der<br />

bestehenden Strukturen des Güterverkehrs beitragen und somit dessen ökologischen<br />

Fußabdruck reduzieren:<br />

– Die Bundesregierung sollte zeitnah die Möglichkeiten der überarbeiteten Eurovignetten-<br />

Richtlinie nutzen, um zum einen den Straßengüterverkehr stärker an seinen externen<br />

Umweltkosten zu beteiligen und zum anderen durch eine effizientere Verkehrslenkung –<br />

unter Zuhilfenahme der Möglichkeiten einer zeitlichen Mautdifferenzierung – staubedingte<br />

Umweltkosten des Straßengüterverkehrs zu reduzieren. Um die Effektivität der Maut zu<br />

erhöhen und Ausweichreaktionen zu vermeiden, sollten Straßenbenutzungsgebühren<br />

bereits für Lkws ab 3,5 t und möglichst umfassend auch auf dem nachgeordneten<br />

Straßennetz erhoben werden. Die Maut-Einnahmen sollten verpflichtend in<br />

Verwendungen fließen, die mit den langfristigen Klimazielen im Einklang stehen,<br />

vornehmlich in den Ausbau und die Verbesserung der Schieneninfrastruktur. Die<br />

derzeitige Zweckbindung der Einnahmen aus der Lkw-Maut in Deutschland zugunsten<br />

des Straßenverkehrs lehnt der SRU als nicht zielführend ab. Im Rahmen zukünftiger<br />

Reformen der Richtlinie sollte die Bundesregierung zudem darauf hinwirken, dass weitere<br />

externe Kosten des Straßengüterverkehrs internalisiert werden.<br />

– Die Vorschläge der Europäischen Kommission für eine Reform der Kraftstoffbesteuerung<br />

bedeuten einen Schritt in Richtung einer Bepreisung des THG-Ausstoßes durch den<br />

Straßenverkehr, der ökologischen Kriterien gerecht wird. Die Bundesregierung sollte die<br />

vorgeschlagene Bemessung der Steuersätze gemäß des Energie- und Kohlenstoffgehalts<br />

der Kraftstoffe unterstützen sowie auf angemessen hohe europäische Mindestsätze<br />

hinwirken, um Ausweichverhalten der Verkehrsteilnehmer vor allem im<br />

grenzüberschreitenden Straßengüterfernverkehr zu vermeiden.<br />

– Auf EU-Ebene sollten CO2-Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge eingeführt werden, um<br />

bisher noch ungenutzte Potenziale zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz im<br />

Straßengüterverkehr zu erschließen und weitere Fortschritte anzureizen. Es sollte ein

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