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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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218<br />

Die Wahl des Verkehrsmittels hängt <strong>von</strong> vielen Faktoren ab, so der Art des zu befördernden<br />

Gutes, der Transportentfernung, der Transportdauer mit verschiedenen Modi und den mit<br />

dem Transport verbundenen Kosten. Eine scharf abgegrenzte Zuordnung <strong>von</strong> Gütergruppen<br />

zu Verkehrsmodi existiert daher nicht. Vielmehr werden die Güter derselben Gütergruppen<br />

mithilfe verschiedener Modi über unterschiedliche durchschnittliche Entfernungen<br />

transportiert. In der Statistik werden Gütergruppen zu Güterabteilungen zusammengefasst.<br />

Abbildung 4-2 zeigt die Aufteilung der Güterverkehrsleistung nach Modi und<br />

Güterabteilungen (2010).<br />

Die Güterverkehrsleistung in Deutschland hat seit Mitte der 1990er-Jahre kontinuierlich<br />

zugenommen und erreichte im Jahr 2007 mit 693 Mrd. tkm ihren vorläufigen Höchstwert. Die<br />

Jahre 2008 und 2009 stellten aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Abweichung<br />

vom langjährigen Trend dar. Durch die Wirtschaftskrise sank die Güterverkehrsleistung bis<br />

2009 um mehr als 10 % (vgl. Abb. 4-1), um aber bereits im Jahr 2010 mit der sich<br />

erholenden Wirtschaftsleistung wieder deutlich anzusteigen.<br />

Drei Viertel des Gesamtaufkommens (in Tonnen) werden im Binnenverkehr transportiert,<br />

wobei etwa die Hälfte dieses Aufkommens aus dem Bereich der Steine und Erden stammt<br />

(ICKERT et al. 2007, S. 68). In der vergangenen Dekade sank der Anteil dieses Bereichs,<br />

was in einem sinkenden Anteil des Binnenverkehrs am gesamten Güterverkehrsaufkommen<br />

resultierte.<br />

Seit 1960 hat sich die Güterverkehrsleistung in Deutschland vervierfacht (LAMBRECHT et al.<br />

2009). Allein zwischen 1991 und 2010 ist die Güterverkehrsleistung in Deutschland um etwa<br />

die Hälfte gewachsen. Auffällig ist, dass das Güterverkehrsaufkommen langsamer<br />

gewachsen ist als die Güterverkehrsleistung, es also ein Wachstum der durchschnittlichen<br />

Transportstrecken gegeben hat. Es wird angenommen, dass sich dieser Trend auch in<br />

Zukunft fortsetzen wird (vgl. Abschn. 4.2.2).<br />

Im Jahr 2010 wurde jede Tonne des Verkehrsaufkommens über durchschnittlich 187 km<br />

transportiert (Statistisches Bundesamt 2011c). Dabei lagen die Werte des<br />

Schienengüterverkehrs mit 302 km und des Binnenschiffsverkehrs mit 271 km weit über dem<br />

Durchschnitt, der des Straßengüterverkehrs mit 159 km wenig darunter.<br />

Der Durchgangsverkehr (Transitverkehr) hat einen Anteil <strong>von</strong> circa 16 % an der gesamten<br />

Güterverkehrsleistung in Deutschland. Besonders aufgrund der EU-Osterweiterung<br />

verzeichnete der Transitverkehr ein Wachstum, das mit durchschnittlich 7,4 % pro Jahr<br />

(ICKERT et al. 2007, S. 78) deutlich über dem Wachstum des gesamten Güterverkehrs lag.<br />

4.2.1.2 Energiebedarf<br />

241. In Statistiken wird oftmals der Energieverbrauch des Sektors Verkehr nach den<br />

verschiedenen Modi (z. B. Straße, Schiene), jedoch nicht immer unterteilt in Personen- und

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