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Mo. 10.09.| Symposium 10 | 13:30 Uhr – 16:55 Uhr | Raum T2 227<br />

Jochen Wissinger<br />

Schulinspektion aus Schulleitungssicht – Versuch einer<br />

Ergebnistriangulation<br />

Justus-Liebig-<strong>Universität</strong> Gießen<br />

Jochen.Wissinger@erziehung.uni-giessen.de<br />

Im Rahmen einer gegenwärtig favorisierten Politikstrategie der evidence based policy im Bildungssystem<br />

soll u.a. das Instrument der Schulinspektion dazu beitragen, Entscheidungen auf<br />

den verschiedenen Ebenen des Mehrebenensystems (z.B. Politik, Schule) mithilfe von Daten zu<br />

optimieren (vgl. Wacker, Maier & Wissinger 2012). Das Symposium führt in drei Beiträgen Untersuchungsergebnisse<br />

zusammen, die sich auf im BMBF-Verbundprojekt „Schulinspektion als<br />

Steuerungsimpuls zur Schulentwicklung“ erhobene Daten stützen (Brüsemeister u.a. 2009). Das<br />

Verbundprojekt geht in einer vier Bundesländer übergreifenden, längsschnittlich angelegten<br />

Untersuchung der Frage nach, wie die an der Implementierung und Ausführung des Steuerungsinstruments<br />

„Schulinspektion“ beteiligten Akteure die Idee der flächendeckenden Fremdevaluation<br />

und ihre Institutionalisierung subjektiv deuten, und wie sich auf der Ebene der Einzelschule<br />

die länderspezifischen Variationen der Schulinspektion auf die Wahrnehmung, die Akzeptanz<br />

sowie auf die Verarbeitungsstrategien von Inspektionsimpulsen auswirken.<br />

Aus der Sicht der Schuleffektivitäts – und Schulentwicklungsforschung nimmt die Schulleitung<br />

auf der Ebene der regionalen Akteure und der Einzelschule bei der Steuerung des Schulsystems<br />

eine zentrale Rolle ein (Wissinger 2007, 2011). Analysen zur Rolle der Schulleitung im Kontext<br />

der Schulinspektion weisen darauf hin, dass sich Leitungspersonen an der Schnittstelle zwischen<br />

außerschulischer und innerschulischer Steuerung sehen und sich im Prozeß der Implementation<br />

der Schulinspektion als „Übersetzer“ und Vermittler verstehen (Preuß, Brüsemeister & Wissinger<br />

2012).<br />

Im Symposium wird nach differenzierten Antworten darauf gesucht, wie Schulleitungen den mit<br />

der Einführung der Schulinspektion gesetzten Impuls zur Veränderung der Systemsteuerung<br />

aufnehmen und zu Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung in Beziehung setzen. Die Ergebnisbeiträge<br />

beruhen entweder auf qualitativen oder auf quantitativen Daten, die unter dem<br />

Gesichtspunkt verschiedener Fragestellungen sowie unter Anwendung unterschiedlicher Methoden<br />

ausgewertet werden. Der Mehrwert des Verbundprojekts liegt in der Vielseitigkeit des<br />

methodischen Zugangs, welcher auf seine Effekte, auf Anspruch sowie Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Triangulation geprüft und diskutiert werden soll. Dabei kommt einem Diskutanten eine<br />

herausgehobene Rolle zu.<br />

Preuß, B., Brüsemeister, T. & Wissinger, J. (2012). Einführung der Schulinspektion und die Rolle der Schulleitung<br />

aus governanceanalytischer Perspektive. In R. Tenberg & J. Warwas (Hrsg.), Schulleitungsforschung. Empirische<br />

Forschung 26 (1), S. 103-122.<br />

Wacker, A., Mayer, U. & Wissinger, J. (Hrsg.) (2012). Schul-und Unterrichtsreform durch ergebnisorientierte Steuerung.<br />

Empirische Befunde und forschungsmethodische Implikationen. Wiesbaden: Springer VS<br />

Wissinger, J. (2011). Schulleitung und Schulleitungshandeln. In E. Terhart, H. Bennewitz & M. Rothland (Hrsg.),<br />

Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf (98-115). Münster: Waxmann.<br />

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