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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 22 | 16:00 Uhr – 16:40 Uhr | Raum T2 208<br />

Marina Granzow, Julia Schneewind<br />

Berufliche Kompetenzen von Erzieherinnen im Elementarbereich –<br />

Zur Diskrepanz von Anforderungen des Erzieherinnenberufs und<br />

selbsteingeschätzten Ressourcen frühpädagogischen Personals im<br />

aktuellen Professionalisierungsprozess<br />

Hochschule Osnabrück<br />

m.granzow@hs-osnabrueck.de<br />

Um der Vielfalt an Erwartungen und neuen Ansprüchen im frühpädagogischen Bereich gerecht zu<br />

werden, müssen Erzieherinnen die fachlichen Anforderungen qua eigener Kompetenzressourcen im<br />

Kitaalltag bewältigen können. Bislang gibt es keine Studien, die aufzeigen, ob sich Erzieherinnen im<br />

derzeitigen Professionalisierungsprozess überfordert oder sogar für nicht kompetent genug<br />

einschätzen. Diese Perspektive steht im Forschungsvorhaben im Mittelpunkt, da Forschungen im<br />

Elementarbereich bislang auf eine subjektive Kompetenzeinschätzung der Akteure vollkommen<br />

verzichteten. Subjektive Einschätzungen beruflicher Kompetenz sind dahingehend bedeutend, dass in<br />

einem Professionalisierungsprozess erstens die Perspektive des zu Untersuchenden mit einbezogen<br />

wird und zweitens sie die Wirklichkeiten widerspiegeln, in denen sich die zu Untersuchenden sehen.<br />

Damit kann eine bestehende Diskrepanz von Anforderungen des Erzieherinnenberufs und<br />

selbsteingeschätzten Ressourcen frühpädagogischen Personals im aktuellen Professionalisierungsprozess<br />

deutlich gemacht werden.<br />

Die Daten des Kompetenzmodelles wurden im Rahmen der „Evaluationsstudie zur Kompetenz und<br />

Zufriedenheit von Erzieherinnen“ erhoben. Für die Datenerhebung wurden zwei Studien<br />

durchgeführt. In Studie 1 wurden elf explorative halbstandardisierte Interviews mit Vertretern/-innen<br />

von Fachschulen, Trägern und Kindertagesstätten durchgeführt. Ziel war die Begriffsklärung und –<br />

vorstellungen von Kompetenz im praktischen Arbeits- und Ausbildungssektor von Erzieherinnen. In<br />

der Zweiten Studie wurde das entwickelte Kompetenzkonstrukt in eine Fragebogenstudie mit<br />

eingebunden und an 3.500 Erzieherinnen im Land Niedersachsen versandt.<br />

Ziel der geplanten Dissertationsschrift ist es einerseits ein geeignetes Anforderungs-Ressourcen-<br />

Modell zur Einschätzung beruflicher Kompetenzen für Erzieherinnen zu entwickeln und andererseits<br />

eine Ist-Standanalyse der Kompetenzen von Erzieherinnen in Niedersachsen im Berufsfeld der<br />

Kindertagesstätte zu erheben. Die erwarteten Ergebnisse sollen nicht nur dazu beitragen, die<br />

Forschung auf diesem Gebiet zu erweitern, sondern den Erzieherinnen auch die Teilhabe am eigenen<br />

Reformprozess ermöglichen. Forschungsarbeit hat neben dem wissenschaftstheoretischen Beitrag<br />

auch die Möglichkeit eines praktischen Nutzens. So können die Skalen selbst oder die<br />

Forschungsergebnisse bspw. für die Weiterentwicklung berufsfachschulischer und akademischer<br />

Ausbildungskonzepte sowie in der Kitapraxis und Weiterbildungsinstitutionen Verwendung finden.<br />

Blossfeld, Hans-Peter; Bos, W.; Daniel, H.-D; Hannover, B.; Lenzen, D.; Prenzel, M. et al. (2012):<br />

Professionalisierung in der Frühpädagogik. Qualifikationsniveau und -bedingungen des Personals in<br />

Kindertagesstätten ; Gutachten. 1. Aufl. Münster: Waxmann.<br />

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