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Mo. 10.09.| Symposium 10 | 14:15 Uhr – 14:55 Uhr | Raum T2 227<br />

Oliver Böhm-Kasper, Odette Selders<br />

Ländervergleichende Analyse der Wahrnehmung und Akzeptanz von Schulinspektionsverfahren<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Die seit dem Jahr 2004 in Deutschland eingeführte externe Evaluation von Schulen in Form der<br />

Schulinspektion zeigt eine übereinstimmende Grundstruktur, aber länderspezifische Ausprägungen.<br />

Im Fokus des Beitrages steht daher die Frage, ob länderspezifische Variationen der Schulinspektion<br />

mit entsprechend unterschiedlichen Akzeptanzen und Verarbeitungsstrategien von<br />

Schulinspektionsimpulsen auf Ebene der Einzelschulen einhergehen. Die statistische Modellierung<br />

des Zusammenhangs zwischen variierenden Merkmalen der Schulinspektion und der<br />

Wahrnehmung und Akzeptanz auf Seiten der Schulleitungen orientiert sich an einem Rahmenmodell<br />

zur Wirkung von Schulinspektionen (Ehren & Visscher 2006).<br />

Die bisherige Forschung zeigt, dass ein wichtiger Einflussfaktor auf die Rezeption einer anstehenden<br />

Schulinspektion die emotionale Verarbeitung und professionelle Bearbeitung durch die<br />

Schulleitung ist (Brimblecombe, Ormston & Shaw 1995). Während der Durchführung einer Schulinspektion<br />

scheint die Interaktion zwischen dem Lehrpersonal und den Inspektoren bedeutsam<br />

für die Art der innerschulischen Rezeption zu sein (ebd.). Letztlich ist auch die jeweilige Schulkultur<br />

relevant für das Rezeptionsverhalten (Chapman 2001). Die Arbeiten von Ehren & Visscher<br />

(2006) verweisen zudem auf die zentrale Rolle der Merkmale der Schulinspektion (z.B. Kommunikationsstile<br />

des Inspektionsteams, Charakteristik der Rückmeldung, Strategien zur Vermeidung<br />

nicht-intendierter Folgen) für die Akzeptanz und Verarbeitungsbereitschaft der durch die Schulinspektion<br />

gewonnen Daten.<br />

Die Merkmale der Schulinspektion sowie die damit verbundene Wahrnehmung und Akzeptanz<br />

seitens der Schulleitungen wurden im <strong>Bielefeld</strong>er Teil des BMBF-Verbundprojektes anhand<br />

quantitativer Befragungen in vier Bundesländern gewonnen. Die Datenauswertung erfolgt per<br />

Varianzanalysen und Pfadmodellen mit Gruppenvergleichen. Als analyseleitende Fragestellung<br />

werden dabei die länderspezifischen Variationen von Schulinspektionsverfahren und deren<br />

einzelschulische Wahrnehmung in den Blick genommen. Die aus qualitativen Analysen herausgearbeiteten<br />

subjektiven Theorien von Schulleitungen (siehe Beitrag von Lambrecht & Rürup)<br />

sowie latente Überzeugungshaltungen gegenüber dem Steuerungsinstrument Schulinspektion<br />

(siehe Beitrag von Heinrich & Dietrich) bieten für die Diskussion der quantitativen Befunde einen<br />

Vergleichshorizont, der weitere empirisch fundierte Interpretationen des vorliegenden Datenmaterials<br />

ermöglicht.<br />

Brimblecombe, N., Ormston, M. & Shaw, M. (1995). Teachers’ perceptions of school inspection: a stressful experience.<br />

In Cambridge Journal of Education, 25 (1), pp. 53-61.<br />

Chapman, C. (2001). Changing classrooms through inspection. In School Leadership & Management, 21 (1), pp. 59-<br />

73.<br />

Ehren, M.C.M. & Visscher, A.J. (2006). Towards a theory on the impact of school inspections. In British Journal of<br />

Educational Studies, 54 (1), pp. 51-72.<br />

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