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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 12 | 14:15 – 14:55 Uhr | Raum T2 228
Susanne Böse, Marko Neumann, Kai Maaz
Die Implementation von Bildungsreformen im Kontext Neuer Steuerung
am Beispiel der Berliner Schulstrukturreform unter besonderer
Berücksichtigung der Perspektive der Schulleiterinnen und Schulleiter
Universität Potsdam
susanne.boese@uni-potsdam.de
Die erfolgreiche Implementation von Bildungsreformen ist eine zentrale Fragestellung der gegenwärtigen
Steuerungsdebatte. Dabei stehen vor allem die Akteure auf den verschiedenen
Ebenen des Bildungssystems im Mittelpunkt, da diese die Reform im System aufgreifen und
weiterentwickeln. Die Schulleitung spielt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle. Zum einen
nimmt sie eine Vermittlungsposition zwischen der Einzelschul- und der Systemebene ein. Zum
anderen hat ihre Einstellung gegenüber schulischen Veränderungen und deren Unterstützung
Auswirkungen auf die handelnden Akteure, wie Lehrkräfte, Schülerschaft und Eltern (Gräsel,
2010). Zentrales Anliegen dieses Beitrags ist es daher, die Auseinandersetzung der Schulleitung
mit der um-fassenden Schulstrukturreform in Berlin, deren Kernelemente die Neustrukturierung
des Sekundarschulwesens und die Neugestaltung des Übergangsverfahrens in die weiterführenden
Schulen sind, zu untersuchen. Ein Modell, das sich mit der Auseinandersetzung von Personen
mit Innovationen befasst, ist das Concerns-Based Adoption Model (CBAM, Hall & Hord,
2006; Pant et al., 2008). Dieses Modell umfasst drei diagnostische Hauptinstrumente, wobei der
Stages of Concern Questionnaire (SoCQ) das Kernelement des Modells darstellt, welches stufenweise
den Grad der Auseinandersetzung der betroffenen Akteure mit einer Innovation erfassen
soll. Das SoCQ-Instrument wurde im Rahmen der BERLIN-Studie in leicht angepasster Form
eingesetzt, wobei insge-samt 196 Schulleiterinnen und Schulleiter im Schuljahr 2011/2012 (im
ersten Jahr nach der Schulstrukturreform) befragt worden sind. Im Beitrag sollen erste Befunde
zur Güte des Messinstruments sowie zur clusteranalytischen Typenbildung von Schulleiterprofilen
vorgestellt werden.
Gräsel, C. (2010). Stichwort: Transfer und Transferforschung im Bildungsbereich. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft,
13(1), 7-20.
Hall, G. E. & Hord, S. M. (2006). Implementing change: Patterns, principals, and potholes (2nd ed.). Boston: Pearson
Education.
Pant, H. A., Vock, M. Pöhlmann & Köller, O. (2008). Offenheit für Innovationen. Befunde aus einer Studie zur
Rezeption der Bildungsstandards bei Lehrkräften und Zusammenhänge mit Schülerleistungen. Zeitschrift für
Pädagogik, 54(6), 827-845.
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