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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 41 | 11:15 Uhr – 11:55 Uhr | Raum T2 214<br />

Saskia Koltermann 1 , Nils Berkemeyer², Wilfried Bos 1<br />

Innovationskompetenz von Lehrkräften – Erste Ergebnisse einer<br />

qualitativen Exploration am Beispiel eines Projektes zur Qualitätssicherung<br />

des Fachunterrichts<br />

1 Technische <strong>Universität</strong> Dortmund, ²Friedrich-Schiller-<strong>Universität</strong> Jena<br />

Saskia.Koltermann@tu-dortmund.de<br />

Auf die Lehrkraft kommt es an! Sowohl bezogen auf die Leistungen der Schüler als auch in der<br />

Auswirkung auf Schulentwicklung nehmen Lehrkräfte und ihr berufliches Handeln eine Schlüsselrolle<br />

ein. Aber: Wie werden die Lehrkräfte für diese Aufgaben ausgebildet und über welche Kompetenzen<br />

müssen sie nach Abschluss ihrer Ausbildung verfügen? Gerade die Einführung des neuen<br />

Lehrerausbildungsgesetzes (LABG, 2009) und des reformierten Vorbereitungsdienstes in Nordrhein-<br />

Westfalen unterstreichen, dass die bisherige Ausbildung der Lehrkräfte in ihrer Konzeption<br />

überholungsbedürftig ist. Ergebnisse aus Theorie und Empirie (vgl. u.a. Gröschner, 2010) belegen,<br />

dass es nicht nur disparate Vorstellung darüber gibt, was unter Kompetenz und Kompetenzentwicklung,<br />

sondern insbesondere auch unter dem Aspekt des Innovierens verstanden werden kann.<br />

Innovieren fällt laut KMK (2004) in den Aufgabenbereich von Lehrkräften, es kann aber auch als<br />

Metakompetenz bzw. Querstruktur (Girmes, 2008) verstanden werden.<br />

Daraus resultiert die im Rahmen des vorzustellenden Dissertationsvorhaben zu beantwortende Frage,<br />

ob die in den Vorgaben für die Bildungswissenschaften der KMK (2004) im Bereich ‚Innovieren‘<br />

vorgestellten Standards und Kompetenzen zu verifizieren sind. In einem explorativ-qualitativen<br />

Untersuchungsdesign wird in professionstheoretischer Perspektive in einem ersten Schritt aufgezeigt,<br />

in welchem Verhältnis die Vorgaben der KMK mit vorliegenden theoretischen und empirischen<br />

Erkenntnissen stehen. In einem zweiten Schritt werden leitfadengestützte Interviews (N=35) mit<br />

Lehrkräften einer qualitativen Inhaltsanalyse (vgl. Mayring, 2010) unterzogen, um den Entwicklungsstand<br />

von Lehrkräften in Innovationsprozessen zu erfassen. Das im Spannungsfeld von Induktion und<br />

Deduktion gewonnene Kategoriensystem (vgl. Bos & Tarnai, 1989) und Ergebnisse der Analysen<br />

werden vorgestellt.<br />

Die pädagogische Relevanz der zu erwartenden Forschungsergebnisse liegt in der Entwicklung eines<br />

neustrukturierten standardorientierten Kategoriensystems für die Kompetenzentwicklung von<br />

Lehrkräften im Bereich Innovieren, welches gleichermaßen für die Curricula der Lehrerbildung aber<br />

auch Weiterbildung der Lehrkräfte nutzbar gemacht werden kann. Denn „wenn diejenigen, die bis<br />

jetzt Lehrerbildung betrieben haben, ohne kritische Befunde eine neue Ausbildung konzipieren, laufen<br />

sie Gefahr, vieles ähnlich zu machen und wenig treffsicher zu erneuern“ (Oser & Oelkers, 2001, S. 15).<br />

Girmes, R. (2006). Lehrprofessionalität in einer demokratischen Gesellschaft. Über Kompetenzen und Standards in<br />

einer erziehungswissenschaftlich fundierten Lehrerbildung. In C. Allemann-Ghionda & E. Terhart (Hrsg.),<br />

Kompetenzen und Kompetenzentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern: Ausbildung und Beruf (Zeitschrift für<br />

Pädagogik 51. Beiheft, S. 14–29). Weinheim: Beltz.<br />

Gröschner, A. (2010). Innovation als Lernaufgabe: Eine quantitativ-qualitative Untersuchung zur Erfassung und<br />

Förderung von Innovationskompetenz in der Lehrerausbildung. Münster [u.a.]: Waxmann.<br />

Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2004).<br />

Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss vom 16.12.2004.<br />

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