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Di. 11.09.| Postersession | Poster 28 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Stephanie Hiltmann, Magdalena Würfl, Klaus-Peter Wild<br />

Die Rolle von angeleiteten Zielbildungsprozessen für die Verfolgung und<br />

Erreichung selbstbestimmter Lernziele in der beruflichen Bildung<br />

<strong>Universität</strong> Regensburg<br />

Stephanie.Hiltmann@ur.de<br />

Lernen kann zu einem unterschiedlichen Grad als selbstreguliertes Lernen organisiert werden<br />

und damit die vorwiegend schulisch- und lehrkraftorganisierten Lehr-Lernformen ergänzen.<br />

Sobald die durch die Schüler zu leistenden regulativen Funktionen über die unmittelbaren<br />

kognitiven Aufgaben hinausgehen und auch übergeordnete „didaktische“ Aufgaben der<br />

Zielplanung (u.a. Inhalt, Umfang, Schwierigkeit) oder handlungsregulative Aufgaben (zeitliche<br />

Planung, Initiierung und Aufrecht-erhaltung von Lernhandlungen) umfassen, wird der Erfolg des<br />

Lernens in besonderer Weise an die individuellen kognitiven, meta-kognitiven, motivationalen<br />

und volitionalen Kompetenzen der Schüler gebunden und damit im Einzelfall auch gefährdet.<br />

In einer experimentellen Feldstudie bei N=294 Schülern einer gewerblichen Berufsschule<br />

wurden daher zur Unterstützung eines verstärkten selbstgesteuerten Lernens verschiedene<br />

mehrwöchige Maßnahmen im Rahmen von Trainingseinheiten und internetgestützten<br />

Beratungen durchgeführt.<br />

Das Ziel der Maßnahmen lag hier vor allem in der Unterstützung der volitionalen<br />

Selbstregulation und adressiert damit das Problem der mangelnden Handlungsinitiierung und<br />

unzureichenden Handlungsdauer. Der Fokus der Maßnahmen konzentrierte sich dabei auf<br />

verschiedenen Varianten der Unterstützung von Zielbildungs- bzw. Zielerreichungsprozessen<br />

(u.a. Lernziele, Etappenziele, Handlungsvorsätze). Längsschnittlich wurde ergänzend über einen<br />

etwa sechswöchigen Zeitraum auf der Basis von elektronischen Lernberichten untersucht, in<br />

welchem Umfang die so definierten Lernziele erreicht oder revidiert wurden. Weiterhin wurde<br />

untersucht, in welcher Weise die Verwendung kognitiver und meta-kognitiver Lernstrategien<br />

durch unterschiedliche Trainingsvarianten zur Zielbildung und -umsetzung beeinflusst werden. In<br />

einer qualitativen Begleitstudie wurden die Auswirkungen des Trainings für individuelle<br />

volitionale Lernprobleme, Lösungsstrategien und subjektive Erfolgsbeurteilungen untersucht.<br />

Erste Ergebnisse der Studie werden auf der Tagung präsentiert. Im engeren wissenschaftlichen<br />

Sinne wird ein Beitrag zur Erforschung motivationaler und volitionaler Selbstregulationsprozesse<br />

erwartet.<br />

Corno, L. (2001). Volitional Aspects of Self-Regulated Learning. In S. Zimmermann (Ed.), Self-Regulated Learning<br />

and Academic Achievement (pp. 191-225). Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum and Associates.<br />

Gollwitzer, P. M. (1999). Implementations Intentions. Strong Effects of Simple Plans. In American Psychologist, 54,<br />

493-503.<br />

Wild, K.-P. (2000). Lernstrategien im Studium: Strukturen und Bedingungen. Münster: Waxmann.<br />

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