02.12.2012 Aufrufe

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Di. 11.09.| Postersession | Poster 64 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Jürgen Schneider 1 , Marc Kleinknecht 2 , Thorsten Bohl 1<br />

Fallbasiertes Lernen mit Unterrichtsvideos in der Lehrerbildung<br />

1 Eberhard Karls <strong>Universität</strong> Tübingen, 2 Technische <strong>Universität</strong> München<br />

juergen.schneider@ife.uni-tuebingen.de<br />

Der professionelle Umgang mit Komplexität und der Transfer von wissenschaftlicher Theorie in<br />

die Unterrichtspraxis sind häufig beobachtete Herausforderungen des Lehrerberufes (Herzog,<br />

2002; Stokking et al., 2003). Fallbasiertes Lernen stellt eine Möglichkeit dar, diesen<br />

Herausforderungen zu begegnen. Aktuelle Konzepte in der Lehrerbildung fokussieren vor allem<br />

die unterrichtliche Analysekompetenz als Facette der Reflexionskompetenz (u.a. Goldman,<br />

2007). Bislang überwiegen Evaluations- und Fallstudien, es fehlen aber systematische Vergleiche<br />

gezielt variierter Lernsettings. Unsere Studie untersucht, wie unterschiedliche Lehr-Lernmodelle<br />

(problemorientiert vs. konzeptuelles Lernen) und Medien (Textfälle vs. Videofälle) die<br />

Analysekompetenz von Lehramtsstudierenden fördern.<br />

Die Hauptstudie sieht ein 2x2 Design vor, bei dem 400 Lehramtsstudierende im Rahmen einer<br />

einheitlich organisierten Pflichtveranstaltung zum Thema Klassenmanagement unterschiedlichen<br />

fallbasierten Arrangements zugeordnet werden (geclustert in 20 Seminare). Dabei wird zum<br />

einen das Medium zur Darstellung des Falles (Textfälle vs. Videofälle), zum anderen das Lehr-<br />

Lernmodell des fallbasierten Arrangements (problemorientiertes vs. konzeptuelles Lernen)<br />

zwischen den einzelnen Seminaren variiert. In einem webbasierten Pre-Post-Test, wird die<br />

Veränderung der Analysekompetenz erhoben.<br />

Der webbasierte Test wird derzeit in einer Pilotstudie entwickelt und validiert. Hierbei sollen die<br />

Studierenden kurze Unterrichtssequenzen schriftlich analysieren. Zur Erstellung des<br />

Instrumentes wurde zunächst eine - in Bezug auf Klassenmanagement reichhaltige -<br />

Unterrichtsstunde ausgewählt, in Sequenzen eingeteilt und gekürzt. Um einen Erinnerungseffekt<br />

zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten zu minimieren, wurden unterschiedliche, aber<br />

gematchte Sequenzen ausgewählt und dem Pre- oder Posttest zugeteilt. Die Zuteilung erfolgte in<br />

einem ersten Schritt aufgrund eines Expertenratings, bei dem die Vergleichbarkeit der Szenen<br />

auf mehreren Dimensionen beurteilt wurde. In einem zweiten Schritt analysierten<br />

Lehramtsstudierende die Sequenzen und stuften ebenfalls deren Vergleichbarkeit ein.<br />

Präsentiert werden das Design der Hauptstudie und das Verfahren sowie Ergebnisse der<br />

Testentwicklung und Validierung. Dabei steht die Diskussion der externen und internen Validität<br />

des Testinstruments im Mittelpunkt.<br />

Goldman, R. (Ed.). (2007). Video research in the learning sciences. Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum Associates.<br />

Herzog, W. (2002). Zeitgemässe Erziehung. Die Konstruktion pädagogischer Wirklichkeit. Weilerswist: Velbrück<br />

Wissenschaft.<br />

Stokking, K., Leenders, F., Jong, J. de, & van Tartwijk, J. (2003). From student to teacher: reducing practice shock<br />

and early dropout in the teaching profession. European Journal of Teacher Education, 26(3), 329–350.<br />

251

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!