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Mi. 12.09.| Symposium 20 | 11:15 Uhr – 11:55 Uhr | H 12<br />

Kathrin Günnewig, Christina Watson<br />

Institutionelle Voraussetzungen und subjektive Professionalitätskonzepte<br />

bei Lehramtsstudierenden an der <strong>Universität</strong> Paderborn<br />

<strong>Universität</strong> Paderborn<br />

Wirken sich die institutionellen Voraussetzungen an der <strong>Universität</strong> Paderborn auf die Professionalitätskonzepte<br />

angehender Lehrkräfte aus?<br />

Professionelle Handlungskompetenz von Lehrkräften setzt sich nach Baumert & Kunter (2006)<br />

aus dem Professionswissen sowie den motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften<br />

und Fähigkeiten zusammen. Dieses grundlegende Kompetenzstrukturmodell wird auch in der<br />

LEK-Studie zugrunde gelegt. Im Zentrum dieser Studie steht das pädagogische Professionswissen<br />

angehender Lehrkräfte. In der davon unabhängig durchgeführten Studie STEP wurden hingegen<br />

die Subjektiven Theorien von Lehramtsstudierenden mit Blick auf ihr Verständnis von Lehrerprofessionalität<br />

untersucht.<br />

Ein Bestandteil der LEK-Studie ist die Erfassung des intendierten Curriculums (Analyse von Studien-<br />

und Prüfungsordnungen des bildungswissenschaftlichen Teilstudiums), also die institutionellen<br />

Voraussetzungen. Als Referenzrahmen gelten die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der<br />

KMK (2004). Ein zentrales Ergebnis ist die eher randständige Bedeutung der Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Lehrerrolle. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die unabhängig durchgeführte<br />

Studie STEP, in deren Rahmen Interviews inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. In den Professionalitätskonzepten<br />

der Lehramtsstudierenden können nach deduktiver Analyse sowohl Hinweise<br />

auf ein Professionsverständnis nach Baumert & Kunter (2006) als auch nach Helsper (2001)<br />

identifiziert werden. Die erste Gruppe zeichnet sich durch ein Professionsverständnis aus, das<br />

vor allem erziehungswissenschaftliche, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Komponenten<br />

hervorhebt. Die zweite Gruppe hingegen legt Schwerpunkte in der Argumentation auf sich wiederholende<br />

Nähe-Distanz-Abgleiche, Reflexivität der Lehrperson und die Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Lehrerrolle. Diese Auseinandersetzung steht für viele Interviewpartner in einem<br />

direkten Zusammenhang mit den Praxisphasen und wird in Bezug auf Reflexionsmöglichkeiten<br />

innerhalb der <strong>Universität</strong> selten genannt und auch als defizitär bezeichnet. Die Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Professionalität ist ein wichtiger Prozess in der Ausbildung angehender<br />

Lehrkräfte. Jedoch zeigen die beiden Studien die Notwendigkeit auf, mehr Reflexion in den Studienordnungen<br />

zu verorten, um Studierenden die Möglichkeit zur Selbstreflexion bezüglich ihrer<br />

Lehrerrolle zu geben.<br />

Baumert, J. & Kunter, M. (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft,<br />

9. Jg. S. 469-520.<br />

Helsper, W. (2001): Praxis und Reflexion. Die Notwendigkeit einer „doppelten Professionalisierung“ des Lehrers. In:<br />

journal für lehrerinnen- und lehrerbildung, 1 Jg., Heft 3. S. 7-15.<br />

KMK (2004). Standards für die Lehrerbildung: Bericht der Arbeitsgruppe.<br />

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