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Mi. 12.09.| Symposium 24 | 10:30 Uhr – 11:10 Uhr | Raum T2 121<br />

Katja Driesel-Lange<br />

Kompetenzerfassung im Berufswahlprozess - Diagnostik beruflicher<br />

Entwicklung als Ausgangspunkt individueller berufsorientierender<br />

Unterstützung<br />

<strong>Universität</strong> Erfurt<br />

Die Unterstützung im Übergang Schule – Beruf basiert bislang eher auf gelingender pädagogischer<br />

Praxis als auf theoretisch fundierten Konzepten, die mit einer Prüfung ihrer Effekte verbunden<br />

sind. Mit dem „Thüringer Berufsorientierungsmodell“ wurde der Versuch unternommen,<br />

pädagogischen Aktivitäten zur Berufsorientierung eine theoriegeleitete Grundlage voranzustellen.<br />

Kern des Modells bildet die Definition von Berufswahlkompetenz als zu fördernder<br />

Gegenstand bzw. Ziel berufsorientierender Interventionen. Mit dem Modell zur Berufswahlkompetenz<br />

wird beschrieben, welches Wissen, welche motivationalen Haltungen und welche Handlungsfähigkeiten<br />

Heranwachsende entwickeln sollten, um eine fundierte Berufswahlentscheidung<br />

herbeiführen, umzusetzen und verantworten zu können (Driesel-Lange et al., 2011). Damit<br />

soll eine Basis für die Konzeption entwicklungsangemessener Interventionen geschaffen werden.<br />

Aufbauend auf diesem Modell bildet die Diagnostik des Entwicklungsstandes von Mädchen und<br />

Jungen im Berufswahlprozess den Ausgangspunkt pädagogischen Handelns. Bisher wurden im<br />

Bereich der Diagnostik beruflicher Entwicklung nur wenige Instrumente vorgelegt (Kracke et al.,<br />

2012).<br />

Das Ziel der vorliegenden Studie ist zum einen die empirische Erfassung motivationaler und<br />

handlungsbezogener Facetten von Berufswahlkompetenz. Zum anderen wird ein Messinstrument<br />

erarbeitet, das Schulen künftig zur Diagnostik individueller Entwicklungsstände im Berufswahlprozess<br />

als Ausgangspunkt von Interventionen dienen kann. Zu diesem Zweck wurde Schülerinnen<br />

und Schülern der Klassenstufen 7 – 11 an fünf Schulen ein Fragebogen vorgelegt. Das<br />

Messinstrument enthält sowohl bewährte Skalen zur Selbsteinschätzung, wie sie im Kontext<br />

internationaler Studien zur career adaptability (vgl. z.B. Hirschi, 2009) eingesetzt wurden, als<br />

auch neu entwickelte Skalen, die verschiedene Dimensionen von Berufswahlkompetenz erfassen.<br />

Die Ergebnisse zeigen Unterschiede nicht nur zwischen den Schularten, sondern belegen<br />

auch interindividuelle Varianzen auf Klassenstufenniveau. Mit der theoretischen Fundierung und<br />

empirischen Prüfung von pädagogischen Interventionen wird ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung<br />

gelingender Förderung des Übergangs Schule - Beruf geleistet.<br />

Driesel-Lange, K., Kracke, B., Hany, E. & Schindler, N. (2011). Konzepte und Qualitätsmerkmale schulischer Berufsorientierung<br />

an allgemeinbildenden Schulen. DDS, 103, 4, 312-325.<br />

Hirschi, A. (2009). Career adaptability development in adolescence: Multiple predictors and effects on sense of<br />

power and life satisfaction. Journal of Vocational Behavior, 74(2), 145- 155.<br />

Kracke, B., Dreer, B., Driesel-Lange, K. & Schindler, N. (2012). Berufswahlprozess- und Berufsorientierung – aktuelle<br />

Perspektiven vor dem Hintergrund der Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe Berufsorientierung an der <strong>Universität</strong><br />

Erfurt. In A. Jantowski (Hrsg.), Thillm.2012. Kontinuität und Wandel in der Bildung. Bad Berka: Thüringer<br />

Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien.<br />

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