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Di. 11.09.| Postersession | Poster 34 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Julia Rohde, Michaela Gläser-Zikuda<br />

Universitäre Lernberatung – eine Implementationsstudie<br />

Friedrich-Schiller-<strong>Universität</strong> Jena<br />

julia.rohde@uni-jena.de<br />

Beim Wechsel von Schule zu Hochschule sind Studierende zum einen herausgefordert ihr Lernverhalten<br />

eigenverantwortlicher zu gestalten, zum anderen wird an die <strong>Universität</strong> die<br />

Forderung gestellt, Studierende zum lebenslangen Lernen zu befähigen. Doch Lernen ist ein<br />

aktiver Konstruktionsprozess. Die reine Präsentation von Informationen, z. B. im Rahmen einer<br />

Vorlesung, führt noch nicht unmittelbar zum Wissenserwerb. Lernende müssen dieses Angebot<br />

„nutzen“, d. h. Informationen müssen verarbeitet werden. Modelle selbstgesteuerten Lernens<br />

(Zimmerman & Schunk, 2011) messen der Kenntnis und Anwendung von Lernstrategien zentrale<br />

Bedeutung bei. Ausgeprägte Selbststeuerungsfähigkeiten gehen sowohl mit lernförderlichen<br />

Ausprägungen motivationaler und kognitiver Faktoren, als auch mit verbessertem Lernerfolg<br />

einher.<br />

In der Hochschuldidaktik wird ein Paradigmenwechsel gefordert: ein Wandel vom Lehren zum<br />

Lernen. Das Konzept „Lernberatung“ ist aus der Weiterbildungsforschung bekannt – Beratung,<br />

die Lernen zum Gegenstand hat. Während sie lange Zeit eher defizitorientiert Umsetzung fand,<br />

stellen neuere Forschungsarbeiten ihre Bedeutung für die Befähigung zum lebenslangen Lernen<br />

Erwachsener heraus (Pätzold, 2004).<br />

Das Forschungsprojekt widmet sich folgenden Fragestellungen: Wie ist ein universitäres<br />

Lernberatungsangebot zu gestalten, das auf eine Unterstützung selbstgesteuerten Lernens<br />

abzielt? Und welche Effekte lassen sich auf Seiten der Studierenden im Hinblick auf die Fähigkeit<br />

zu selbstgesteuertem Lernen erzielen?<br />

Die inhaltliche und didaktisch-methodische Konzeption des Beratungsangebots „Individuelle<br />

Lernberatung“ sieht u. a. den lern- und beratungsprozessbegleitenden Einsatz von<br />

Selbstreflexions-instrumenten (Gläser-Zikuda & Hascher, 2007) vor. Die Implementation im<br />

universitären Kontext wird begleitet durch eine prozessbegleitende Evaluation mit Zwei-<br />

Gruppen-Design mit Messwiederholungen. Standardisierte Fragebogenerhebungen zu<br />

selbstgesteuertem Lernen werden ergänzt durch vertiefende Einzelfalluntersuchungen anhand<br />

halbstrukturierter Interviews zum Selbststeuerungsverhalten der Lernenden. Die Präsentation<br />

konzentriert sich auf das Konzept des Beratungsangebots „Individuelle Lernberatung“ und gibt<br />

Ausblicke auf nach erfolgreicher Erprobungs-phase denkbare Einsatzbereiche in Hochschule und<br />

anderen Bildungskontexten.<br />

Gläser-Zikuda, M. & Hascher, T. (Hrsg.) (2007). Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen:<br />

Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Pätzold, H. (2004). Lernberatung und Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler: Schneider.<br />

Zimmerman, B. J. & Schunk, D. H. (Eds.) (2011). Handbook of Self-Regulation of Learning and Performance. New<br />

York: Routledge.<br />

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