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Mo. 10.09.| Symposium 8 | 13:30 Uhr – 17:40 Uhr | Raum T2 121<br />

Mona Granato 1 , Marc Thielen 2<br />

Übergänge im Jugendalter – Die Bedeutung der Statuspassage Schule –<br />

Beruf für Bildungserfolg und die (Re-)Produktion von Ungleichheit<br />

1 Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn, 2 Goethe-<strong>Universität</strong> Frankfurt<br />

granato@bibb.de<br />

Am Übergang Schule - Beruf sind Jugendliche mit komplexen gesellschaftlichen Anforderungen<br />

konfrontiert. Zwar erweist sich die nichtakademische Berufsausbildung für Schulabgänger ohne<br />

Abitur als der bedeutsamste Übergangweg. Gleichwohl gelingt ungeachtet des demografischen<br />

Wandels vielen jungen Menschen kein direkter Zugang in berufliche Ausbildung, insbesondere<br />

denjenigen aus unteren sozialen Milieus und mit einem Migrationshintergrund. Demzufolge<br />

reproduzieren sich ungleiche Bildungsvoraussetzungen auf dem Weg in die Arbeitswelt.<br />

Das Symposium nimmt den institutionell ausdifferenzierten Übergang Schule - Beruf in den Blick<br />

und geht der Frage nach, wie sich Bildungsungleichheit in den unterschiedlichen Etappen niederschlägt:<br />

In berufsorientierenden und -vorbereitenden Maßnahmen, beim Zugang sowie im Verlauf<br />

der Ausbildung.<br />

Durch die Einbeziehung quantitativ und qualitativ angelegter Studien werden Wechselwirkungen<br />

zwischen den (Teil-)Systemen (vor)beruflicher Ausbildung sichtbar, die unterschiedliche Zugangs-<br />

und Erfolgschancen begünstigen. Bildungsungleichheit wird im Zusammenspiel institutioneller<br />

Rahmenbedingungen sowie individueller und sozialer Ressourcen betrachtet. Hierdurch<br />

werden strukturelle Benachteiligungen junger Frauen und Männer aus unteren sozialen Milieus<br />

und mit Migrationshintergrund rekonstruiert.<br />

Die Beiträge fokussieren jeweils einen Ausschnitt im Übergangsgeschehen und analysieren Ungleichheit<br />

auf unterschiedlichen Ebenen. Dadurch zeigt sich, dass junge Menschen je nach Ausbildungsvariante<br />

unterschiedliche Ressourcen benötigen und dass Übergangsmaßnahmen die<br />

Chance auf eine betriebliche Ausbildung nicht zwangsläufig erhöhen (Eberhard). Berufsorientierende<br />

und -vorbereitende Maßnahmen drohen, so ein weiteres Ergebnis, dann zu scheitern,<br />

wenn sie nicht an die biographischen Vorerfahrungen der Teilnehmenden anschließen (Ecarius/Hößl/Berg).<br />

Ein ethnografischer Blick auf die schulische Berufsvorbereitung verweist darauf,<br />

dass betriebliche Selektionslogiken das Handeln von Lehrkräften bestimmen und damit Differenzen<br />

im schulischen Alltag erzeugen (Thielen). Zudem können Ungleichheiten, die beim Eintritt in<br />

Ausbildung entstehen, im Ausbildungsverlauf nicht verringert werden (Granato). Aus einer multidimensionalen<br />

Perspektive werden abschließend pädagogische Schlussfolgerungen diskutiert<br />

(Riegel).<br />

Heinz, W.R. (Hrsg.) (1995): Arbeit, Beruf und Lebensverlauf. Weinheim: Juventa Verlag.<br />

Konietzka, D. (2010): Zeiten des Übergangs. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />

Stauber, B./Walther, A./Pohl, A. (Hrsg.) (2007): Subjektorientierte Übergangsforschung, Weinheim und München:<br />

Juventa<br />

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