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Di. 11.09.| Postersession | Poster 38 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle
Fabian Hoya, Sabrina Förster, Frank Hellmich
Diagnosekompetenzen von Lehramtsstudentinnen und -studenten „im
Trend“: Erste Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt
Universität Paderborn
fabian.hoya@campus.uni-paderborn.de
Diagnosewissen und -fähigkeiten zählen zu den zentralen Kompetenzen, die Lehramtsstudierende
im Studium erwerben sollten (vgl. KMK, 2005). Ungeklärt ist, wie
Lehramtsstudierende Diagnosekompetenzen im Verlauf des Studiums entwickeln. Im
Wesentlichen ist dies darin begründet, dass kaum Instrumente zur Erfassung diagnostischer
Kompetenzen von Lehramtsstudierenden vorhanden sind. Vor diesem Hintergrund wurden
Studierende im Rahmen einer Studie zu ihrem Diagnosewissen und ihren diagnostischen
Fähigkeiten befragt. Auf der Basis von Videosequenzen wurden sie beispielsweise gebeten,
Lesefähigkeiten von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache erwerben, zu bewerten.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Diagnosewissen und die diagnostischen Fähigkeiten der
Studierenden reliabel erfasst werden konnten (α=.83; α=.85). Ein signifikanter Zusammenhang
zwischen dem Diagnosewissen und den diagnostischen Fähigkeiten der Studierenden konnte
dabei – entgegen der Erwartungen – nicht nachgewiesen werden. Ein signifikanter Unterschied
ist allerdings zwischen Studierenden zu erkennen, die zu Beginn ihres Studiums ein
Orientierungspraktikum absolviert haben, und solchen, die dieses noch nicht durchgeführt
haben: Die Studierenden mit ersten Erfahrungen in der Schulpraxis zeigen signifikant bessere
Diagnosefähigkeiten als solche, die ein Orientierungspraktikum in der Schulpraxis noch nicht
durchlaufen haben. Weiter wird deutlich, dass Studierende aus dem Hauptstudium über ein
höherwertiges Diagnosewissen und über bessere diagnostische Fähigkeiten verfügen als
diejenigen aus dem Grundstudium.
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK,
2005). Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
16.12.2004. Zeitschrift für Pädagogik, 51, 2, 280-290
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