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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 10 | 17:45 – 18:25 Uhr | Raum T2 226<br />

Eva Gläser 1 , Andrea Becher 2<br />

Empirische Forschung mit Kinderzeichnungen - dargestellt und diskutiert<br />

an Studien zu Präkonzepten<br />

1 <strong>Universität</strong> Osnabrück, 2 <strong>Universität</strong> Paderborn<br />

eglaeser@uos.de<br />

Die Bedeutung präsentativer Symbolisierungsformen im Kontext empirischer Bildungs- und<br />

Sozialisationsforschung wird seit den 1970ern diskutiert. Die Verwendung thematischer Zeichnungen<br />

als Erhebungsinstrument im Zusammenhang mit empirischen Studien mit Kindern gilt als<br />

besonders geeignet, da sie der Originalität und Individualität des Kindes entgegenkomme und<br />

zudem der kreativen Umsetzung eines Themas freien Raum lasse (vgl. Tschanz & Krause 1992).<br />

Dennoch ist die Anzahl der Studien bis heute überschaubar. Die meisten Studien befassten sich<br />

bislang u.a. mit kindlicher Medienrezeption, der Spiel- und Arbeitswelt, mit Existenzproblemen,<br />

materiellen Wünschen bzw. Wunschberufen oder aber mit domänenspezifischen Schülervorstellungen<br />

(vgl. Kuhn 2003; Haug 2011).<br />

Die Erhebungsmethode wird vor allem mit der des halbstandardisierten Interviews verknüpft.<br />

Zum einen sollen die Zeichnungen gesprächsfördernd wirken, zum anderen durch ihre Autoren<br />

erläutert werden (vgl. Kuhn 2003). Ein wesentliches Problem zeigt sich jedoch im so genannten<br />

„hermeneutischen Basisproblem“ (Boehm 1978, S. 447) – der ungenügenden Rezeption und<br />

Deutung der Zeichnungen mit Hilfe von Sprache. Bildliche Erscheinungsformen können sprachlich<br />

insbesondere von jüngeren Kindern nicht hinreichend beschrieben werden (vgl. Neuß 1998).<br />

Zunehmend werden Kinderzeichnungen als Erhebungsinstrument in der Lehr-Lernforschung<br />

verwendet. Auch in der Sachunterrichtsdidaktik werden Präkonzepte von Grundschulkindern mit<br />

Zeichnungen empirisch erhoben, diese Studien binden methodisch an die Kindheitsforschung an.<br />

Eine spezifisch fachdidaktische methodologische Auseinandersetzung ist bislang nur bedingt<br />

geführt worden, dies zeigt sich vor allem bei der Datenauswertung.<br />

Am Beispiel eigener Studien zu Präkonzepten von Schülerinnen und Schülern im Grundschulalter<br />

soll dargestellt und diskutiert werden, welche Potentiale, aber auch Begrenzungen, diese Erhebungsmethode<br />

für die fachdidaktische Forschung mit Kindern hat. Hierbei werden bewusst<br />

Beispiele aus unterschiedlichen fachlichen Domänen der Sachunterrichtsdidaktik mit einbezogen.<br />

Haug, Lena 2011: Junge StaatsbürgerInnen? Politik in Zukunftsvorstellungen von Kindern. VS Research: Wiesbaden<br />

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