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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 12 | 16:15 – 16:55 Uhr | Raum T2 228<br />

Rudolf Beer<br />

Bildungsstandards aus Sicht der BürgerInnen - quantitative Befunde<br />

<strong>Universität</strong> Wien<br />

rudolf.beer@kphvie.at<br />

Der Wechsel von der Input- zur Outcomesteuerung kann als einer der bedeutendsten Paradigmenwechsel<br />

unserer Zeit im österreichischen Schulwesen gesehen werden. Mit dem mäßigen<br />

Abschneiden der österreichischen Schüler/innen bei internationalen Vergleichsuntersuchungen<br />

geriet das alte Steuerungsparadigma unübersehbar in die Krise. Umfangreiche Kontroversen<br />

entstanden (Beer, 2007). Die gesetzliche Einführung der Bildungsstandards markierte den Wendepunkt.<br />

Bildungsstandards „arbeiten in klarer und konzentrierter Form heraus, worauf es in unserem<br />

Schulsystem ankommt. Sie konkretisieren den pädagogischen Auftrag der Schule in zentralen<br />

Lernfeldern und richten somit das Lehren und Lernen auf gemeinsame Ziele aus. Diese Orientierungsfunktion<br />

nutzt den Lernenden und ihren Eltern“ (Klieme, 2007, S. 47).<br />

In der Schule treffen die „sehr verschiedenen Akteure an einer Schnittstelle, nämlich der des<br />

Unterrichts“ (Oelkers & Reusser, 2008, S. 281) aufeinander. Über die Rolle der Lehrer/innen und<br />

Schüler/innen gibt es bereits gesicherte Wissensbestände (Beer, 2007). Auf Ebene der Eltern und<br />

Erziehungsberechtigten, aber auch auf Ebene der Bürger/innen liegen mit Blick auf die Bildungsstandards<br />

keine Evidenzen vor.<br />

Was denken eigentlich jene Bürger/innen, welche durch ihre Steuermittel diese Reform des<br />

österreichischen Schulwesens finanzieren über Bildungsstandards? Welche Position vertreten<br />

die Eltern betroffener Schüler/innen?<br />

Es wurde hypothetisch davon ausgegangen, dass das Lebensalter, die höchste abgeschlossenen<br />

Bildung, das Geschlecht sowie die Elternschaft unterschiedliche Sichtweisen erzeugen.<br />

Dieses Forschungsprojekt wurde mit Student/innen der <strong>Universität</strong> Wien und der Pädagogischen<br />

Hochschule Krems geplant und durchgeführt. Der eingesetzte Fragebogen wurde in mehreren<br />

Stufen von einer Testvorform bis zur Testendform erarbeitet und umfasst die Dimensionen (1)<br />

positive Effekte von Bildungsstandards, (2) Qualitätssicherung/-steigerung durch Bildungsstandards,<br />

(3) Ausgleich und Vergleichbarkeit, (4) dynamische Fähigkeiten, (5) Zentralmatura, (6)<br />

Leistungsdruck und (7) traditionelle Werte. Es wurden in einer Querschnittstudie 2203 Proband/innen<br />

befragt. Das Vorgehen ist hypothesenprüfend. Erste Zwischenergebnisse einer vertiefenden<br />

inferenzstatistischen Auswertung liegen vor.<br />

Beer, R. (2007). Bildungsstandardsʻ: Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern. Wien: Lit.<br />

Klieme, E. (2007). Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards – Expertise. Berlin.<br />

Oelkers, J., & Reusser, K. (2008). Expertise: Qualität entwickeln – Standards sichern – mit Differenzen umgehen.<br />

Berlin.<br />

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