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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 8 | 13:30 – 14:10 Uhr | Raum T2 214<br />

Kevin Isaac 1 , Jan Hochweber 2<br />

Möglichkeiten zur differenzierten Modellierung sprachlicher Kompetenz<br />

mit schwierigkeitsbestimmenden Aufgabenmerkmalen<br />

1 Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, 2 Deutsches Institut für Internationale<br />

Pädagogische Forschung<br />

kevin.isaac@gmx.net<br />

Ausgangspunkt ist ein für den Bereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ der KMK-<br />

Bildungsstandards entwickeltes Modell zur Vorhersage von Aufgabenschwierigkeiten, welches<br />

auf insgesamt neun Merkmalen sprachbewusster Tätigkeiten beruht (Isaac & Hochweber, 2011).<br />

Dieses Modell wird für den vorliegenden Beitrag um zwei weitere Merkmale sprachbewusster<br />

Tätigkeit, sowie um vier Oberflächenmerkmale der Aufgaben (u.a. Antwortformat, Schwierigkeit<br />

des Wortmaterials), ergänzt. In einem ersten Schritt wird die Vorhersageleistung dieses erweiterten<br />

Modells untersucht und geprüft, inwieweit bereits vorliegende Ergebnisse zu den schwierigkeitsgenerierenden<br />

Effekten der Aufgabenmerkmale bestätigt werden können. Im zweiten<br />

Schritt werden spezifische Wechselwirkungen zwischen den Merkmalen sprachbewusster Tätigkeit<br />

und den Oberflächenmerkmalen analysiert, da sich erwarten lässt, dass die erschwerende<br />

Wirkung einzelner Merkmale sprachbewusster Tätigkeit auch von äußerlichen Gestaltungsmerkmalen<br />

der Aufgaben mitbestimmt wird.<br />

Unsere Stichprobe entstammt einer Normierungsstudie der Vergleichsarbeiten in der Grundschule<br />

(VERA) und umfasst 8.153 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassenstufe.<br />

Bearbeitet wurden insgesamt 363 Aufgaben, welche von drei Kodierern bezogen auf die insgesamt<br />

15 Aufgabenmerkmale eingeschätzt wurden (Merkmal vorhanden vs. nicht vorhanden). Die<br />

Auswertung erfolgt mithilfe des linear-logistischen Testmodells (LLTM; Fischer, 1973) in der<br />

Formulierung als generalisiertes lineares gemischtes Modell (GLMM). Erste Analysen bestätigen<br />

den hohen Erklärungswert der abgeleiteten Aufgabenmerkmale für die Aufgabenschwierigkeit,<br />

wobei sowohl die neuen Merkmale sprachbewusster Tätigkeit, als auch die Oberflächenmerkmale<br />

der Aufgaben, die Vorhersagekraft des bislang vorliegenden Modells verbessern. Die Ergebnisse<br />

werden hinsichtlich ihrer Implikationen für die Testentwicklung und die Bildung von Kompetenzstufenmodellen<br />

(siehe z.B. Hartig, 2004) im Bereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“<br />

diskutiert.<br />

Fischer, G. H. (1973). The linear logistic test model as an instrument in educational research. Acta Psychologica, 37,<br />

359-374.<br />

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