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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 6 | 16:15 – 16:55 Uhr | Raum S2 137
Angela Gastager 1 , Markus Gebhardt 2 , Gerda Kernbichler 1 , Barbara Gasteiger Klicpera 2
KOOP-LEA: Wirksamkeit kooperativer Lernarrangements bezüglich sozialer
Integration und Leistungen im Deutschunterricht der Neuen Mittelschulen
1 Pädagogische Hochschule Steiermark, 2 Karl-Franzens-Universität Graz
angela.gastager@sbg.ac.at
In der Studie geht es um die analytische Überprüfung der Wirkung kooperativer Lernarrangements
hinsichtlich der Leistungen von Schüler/innen im Fach Deutsch der Sekundarstufe I von
Österreichischen Neuen Mittelschulen. Der Nutzen und die Wirksamkeit der Gestaltung von
Lernumgebungen durch kooperative Lernarrangements sind mehrfach belegt (vgl. Hänze &
Berger 2007a & b; Huber 2007; Konrad & Traub 2010/4). A. Huber (2007) konnte dies hinsichtlich
der Leistung der Schüler/innen in Wissenstests zeigen. Dass Kooperation als Element einer
innovativen Lernumgebung in kleinen Schüler/innen-Teams die Beziehungs- und Kommunikationskultur
fördert, konnte in einer kürzlich durchgeführten Studie gezeigt werden (Gastager &
Messner 2012). Es erfolgt die Prüfung hinsichtlich der sozial-emotionalen Entwicklung der Schüler/innen
sowie einer damit verbundenen verstärkten sozialen Partizipation in heterogenen
Klassensettings mit innerer Differenzierung. Die adäquate Verwendung der kooperativen Methoden
durch die Lehrer/innen wird mittels angemessener Methoden evaluiert. Die Hypothesen
beinhalten die Prüfung der Wirksamkeit der umgesetzten Lernarrangements (UV1) zu einer
positiven Leistungsentwicklung im Fach Deutsch (AV1), zu einer positiven Entwicklung des Sozialverhaltens,
der sozialen Kompetenz und der sozialen Integration der Schüler/innen (AV2).
Mögliche positive Effekte werden auch bei Schüler/innen mit SPF (UV2) überprüft. Dazu wird ein
Versuchs- Wartekontrollgruppendesign realisiert, das im Längsschnitt über zwei Jahre läuft. An
der Untersuchung nehmen zwei Interventionsgruppen teil, die mit einem Jahr Abstand die Intervention
mittels Lehrer/innen-Fortbildung (Lipowsky 2011) erhalten: Interventionsgruppe 1 (I1)
besteht aus 4 Schulen mit 10 Klassen, Interventionsgruppe 2 (I2 =Wartekontrollgruppe) aus 4
Schulen mit 5 Klassen. Insgesamt besteht die Längsschnittstichprobe aus 25 Lehrerinnen, davon
16 in I1 und 9 in I2, sowie 289 Schüler/innen im Alter von 10 und 11 Jahren. Zu möglichen Effekten
der Fortbildung werden Ergebnisse der ersten beiden Messzeitpunkte und der Gruppendiskussion
berichtet.
Gastager, A. & Messner, E. (2012). Über den Umgang mit Vielfalt. In: I. Schrittesser, A. Fraundorfer & M. Krainz-
Dürr, Innovative Learning Environments. Fallstudien zu pädagogischen Innovationsprozessen. Wien: Facultas,
80-90.
Gastager, A. & Weinberger, A. (2009). Zur Wirksamkeit von Teamwork in einer innovativen Lernumgebung im
Schulunterricht. About the effectiveness of teamwork in an innovative learning environment at school. ZS für
Empirische Pädagogik, 249-276.
Gasteiger-Klicpera, B., Klicpera, C. & Schabmann, A. (2006). Der Zusammenhang zwischen Leserechtschreib- und
Verhaltensschwierigkeiten: Ergebnisse einer Längsschnittuntersuchung vom Kindergarten bis zur 4.Klasse
Grundschule. Kindheit und Entwicklung, 15, 45-57.
Hänze, M., & Berger, R., (2007). Cooperative Learning, motivational effects, and student characteristics: An experimental
study comparing cooperative learning and direct instruction in 12th grade physics classes. In: Learning
and Instruction, 17, 29-41.
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