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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 29 | 16:45 Uhr – 17:25 Uhr | Raum T2 233<br />

Daniela Wagner, Franziska Perels<br />

Interventionsprogramm zur Förderung selbstregulierten Lernens und<br />

Übersetzungskompetenzen von Lateinschülern der 10. Klassenstufe<br />

<strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />

daniela.wagner@mx.uni-saarland.de<br />

Die Bedeutsamkeit selbstregulierten Lernens ist aufgrund der stetig steigenden Verfügbarkeit<br />

weltweiten Wissens sowie der immer komplexer werdenden Aufgaben der Berufswelt für den<br />

schulischen Kontext sehr hoch. Daher erscheint es zunehmend unabdingbar, Heranwachsenden schon<br />

frühzeitig entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Aufbauend auf theoretischen Annahmen zum<br />

selbstregulierten Lernen (Pintrich, 2000, Zimmerman, 2000) wurde ein Interventionsprogramm für<br />

den Lateinunterricht der 10. Klassenstufe entwickelt, in dessen Rahmen Übersetzungskompetenzen<br />

mit den Inhalten selbstregulierten Lernens in Verbindung gebracht wurden.<br />

Die teilnehmenden Schüler wurden drei Interventionsbedingungen zugeordnet: (a) Kombination aus<br />

selbstregulativen Lern- und Übersetzungsstrategien (KomG), (b) reines Übersetzungstraining (ÜG), (c)<br />

Kontrollgruppe (KG). Die Wirksamkeit des Trainingsprogramms sowohl hinsichtlich der Förderung<br />

selbstregulierten Lernens als auch der Verbesserung von Übersetzungskompetenzen wurde mithilfe<br />

eines Prätest-Posttest-Kontrollgruppendesigns evaluiert.<br />

Ein Selbstregulationsfragebogen erhob die Einschätzung der Schüler (N = 109, 53,2% weiblich; Alter M<br />

= 15.72, SD = 0.56) hinsichtlich ihres selbstregulierten Lernens. Ein Übersetzungstest diente der<br />

Erfassung der Übersetzungskompetenz.<br />

Untersucht werden soll, ob die Schüler der KomG im Vergleich zu TG und KG vom<br />

Interventionsprogramm sowohl hinsichtlich ihrer Selbstregulations- als auch ihrer<br />

Übersetzungskompetenzen mehr profitieren (vgl. Perels, Gürtler & Schmitz, 2005).<br />

Varianzanalysen mit Messwiederholung ergaben sodann einen signifikanten Interaktionseffekt in<br />

Bezug auf selbstreguliertes Lernen, F(2, 106)=3.10, p < .05, η2 =.06 sowie die Übersetzungskompetenz,<br />

F(2, 102)=32.61, p < .001, η2=.39.<br />

Gemäß den Erwartungen zeigte die KomG einen signifikanten Anstieg der Selbstregulationskompetenzen,<br />

wohingegen die ÜG sowie die KG keine signifikanten Veränderungen verzeichnen<br />

konnten.<br />

In Bezug auf die Übersetzungskompetenz wiesen die Schüler der ÜG die stärkste Verbesserung auf,<br />

wobei auch hier die KomG eine Steigerung zeigen konnte. Bei der KG hingegen fand sich eine signifikante<br />

Verschlechterung der Übersetzungskompetenzen.<br />

Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die empirische Schul- und Unterrichtsforschung<br />

sowie ihrer praktischen Relevanz diskutiert.<br />

Perels, F., Gürtler, T., & Schmitz, B. (2005). Training of self-regulatory and problem-solving competence. Learning<br />

and Instruction, 15, 123–139.<br />

Pintrich, P. R. (2000). The role of goal orientation in self-regulated learning. In M. Boekaerts, P. R. Pintrich, & M.<br />

Zeidner (Eds.), Handbook of self-regulation (pp. 451–502). San Diego: Academic Press.<br />

Zimmerman, B. J. (2000). Attaining self-regulation. A social cognitive perspective. In M. Boekaerts, P. R. Pintrich, &<br />

M. Zeidner(Eds.), Handbook of self-regulation (pp. 13-39). San Diego: Academic Press.<br />

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