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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 4 | 16:15 Uhr – 16:55 Uhr | Raum T2 204
Sascha Ziegelbauer
Kognitive Aktivität – Ein Konzept zur Charakterisierung von Lernprozessen
Friedrich-Schiller-Universität Jena
sascha.ziegelbauer@uni-jena.de
Kognitive Lernprozesse dienen der Informationsverarbeitung mithilfe der Modifikation bestehender
und Entwicklung neuer Wissensstrukturen (vgl. Zimbardo, 2003). Diese können in zwei
Klassen eingeteilt werden. Zu den organisierenden Prozessen (1) zählen selektive und fokussierende
Aufmerksamkeitsprozesse, ebenso wie Informationen reduzierende und zusammenfassende
Prozesse. Weiter sind zur Bildung und Modifikation von Wissenstrukturen Elaborationsprozesse
(2) von Bedeutung. Hier können nachvollziehende und vertiefende Elaboration
unterschieden werden (vgl. Seidel, Rimmele & Dalehefte, 2003). Das Konzept der kognitiven
Aktivität bezeichnet dabei die Ausprägungsstärke (quantitativer Aspekt) der charakteristischen
Prozesse (qualitativer Aspekt) (vgl. Ziegelbauer, 2012).
Im Vortrag wird der Ansatz am Beispiel einer Untersuchung vorgestellt, die im Rahmen des DFG-
Projekts „Förderung von Lernkompetenz auf der Basis des Portfolioansatzes“ durchgeführt wurde.
Schülerinnen und Schüler schätzten unmittelbar nach der Bearbeitung von kompetenzorientierten
Physikaufgaben mittels eines Kurzfragebogens ein, welche Lernprozesse eingesetzt wurden
und welche Emotionen sie erlebten. Zentral werden die beiden folgenden Forschungsfragen
im Vortrag diskutiert: (a) Weisen Aufgaben unterschiedlicher Anforderungsniveaus jeweils charakteristische
Lernprozessmuster auf? (b) Zeigen sich Zusammenhänge zwischen den verschiedenen
Lernprozessen und den während der Aufgabenbearbeitung erlebten Emotionen?
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