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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 14 | 16:15 – 16:55 Uhr | Raum T2 234
Sandra Niedermeier, Heinz Mandl, Jan Hense
Förderung der Werteorientierung in einem Unternehmen – Empirisch
gestützte Entwicklung eines arbeitsorientierten Weiterbildungsansatzes
Ludwig-Maximilians-Universität München
sandra.niedermeier@psy.lmu.de
Die wachsende Bedeutung von Werten im unternehmerischen Handeln zeigt sich an einem
gestiegenen öffentlichen Interesse, nicht zuletzt als Reaktion auf die Finanzkrise seit 2007. Inmitten
von Rettungspaketen und Konjunkturprogrammen erleben Werte, wie „Vertrauen“ und
„Verantwortung“ eine Renaissance. Mit den gegenwärtigen Problemen der Verunsicherung,
rückt deshalb die Forderung nach Weiterbildung zur Förderung von Werteorientierung im Unternehmen
in den Fokus der empirischen Forschung.
Ziel der vorliegenden Studie ist die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Förderung der Werteorientierung
von Mitarbeitern und Führungskräften in einem Unternehmen des Finanzsektors.
Damit Werte nicht nur abstrakte Begrifflichkeiten bleiben und um Werteorientierung im unternehmerischen
Kontext zu fördern, ist ein arbeitsorientierter Weiterbildungsansatz geeignet. Zur
Entwicklung von konkreten Maßnahmen wurde ein systematisches Vorgehen in 3 Schritten
gewählt.
In einem ersten Schritt wurde eine Bedarfsanalyse zur vorhandenen Werteorientierung im Unternehmen
gemacht. Dazu wurde mit Fragebogen (n= 692) und Interviews (n= 16) in 32 Banken
erhoben, wie Mitarbeiter und Führungskräfte die Werte in ihrem Unternehmen wahrnehmen
und bewerten. Insgesamt zeigte sich, dass erhebliche Schwierigkeiten bei der Konkretisierung
von Werten im Unternehmen in handlungsrelevanten Situationen bestehen. In einem zweiten
Schritt wurden in einem Workshop Fallszenarien, unter Einbeziehung authentischer Erfahrungen
von Mitarbeitern und Führungskräften mit Werten und basierend auf den Ergebnissen der Bedarfsanalyse,
entwickelt. Anschließend wurden vertiefende Interviews in weiteren Banken zur
Entwicklung von 12 konkreten Fällen als Grundlage für die Einbindung in die Weiterbildungsangebote
durchgeführt. In einem nächsten Schritt werden die Fälle als arbeitsorientierte (arbeitsbezogene
oder arbeitsintegrierte) Maßnahme in das Weiterbildungsangebot des Unternehmens
integriert.
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