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Di. 11.09.| Postersession | Poster 12 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle
Kris-Stephen Besa 1 , Andreas Bach 2 , Karl-Heinz Arnold 1
ESIS - Entwicklung Studierender in Schulpraktika
1 Universität Hildesheim, 2 Humboldt-Universität zu Berlin
besakr@uni-hildesheim.de
Schulpraktische Ausbildungsphasen stellen sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland
ein zentrales und von Studierenden in der Regel hoch geschätztes Element der Lehrerausbildung dar.
Dabei sind die Anforderungen an Schulpraktika vielfältig: Neben einer Überprüfung der eigenen
Berufseignung sollen Praktika ebenfalls den Erwerb und die Erweiterung von berufsspezifischen
Kompetenzen ermöglichen. Die im Rahmen der Studie ESIS untersuchten allgemeinen Schulpraktika
sind den fachdidaktischen zumeist vorangestellt und zielen daher insbesondere auf einen
allgemeindidaktischen Kompetenzerwerb ab. Ob und inwieweit die genannten Lernerfolge in den
Praxisphasen tatsächlich erreicht werden, ist jedoch nach wie vor als Forschungsdesiderat zu
betrachten. (vgl. Bach, Besa & Arnold 2012).
Untersucht werden in der Längsschnittstudie ESIS Lehramtsstudierenden der Universität Hildesheim
jeweils vor und nach den semesterbegleitenden bzw. im Block organisierten Praxisphasen zu
insgesamt sechs Messzeitpunkten. Neben den Kompetenzselbsteinschätzungen werden im Sinne
eines Multiinformantenansatzes auch Fremdeinschätzungen der Studierenden durch ihre Mentoren
erhoben. Als Instrument dient die im Projekt entwickelte Skala APK zur Erfassung
allgemeindidaktischer Planungskompetenz (Bach, Besa, Brodhäcker & Arnold 2012). Ein Vignettentest
für allgemeindidaktische Kompetenzen zur Erweiterung des Designs befindet sich derzeit in der
Pilotierungsphase.
Folgende Fragestellungen werden verfolgt:
1. Kompetenzentwicklung: Zeigen sich bedeutsame und substanzielle Veränderungen nach der
Teilnahme an einem Schulpraktikum? Bleiben diese Effekte mittelfristig stabil (Follow-up-Messung)?
2. Bedingungen der Kompetenzentwicklung: Welchen Einfluss haben (a) schulpädagogischdidaktisches
Wissen und Erfahrungen, (b) Selbstwirksamkeitserwartung, (c) epistemologische
Überzeugungen und (d) Aspekte des Modelllernens (Qualität der Beziehung zur Mentorenperson;
Kompetenz der Mentorenperson) (e) die Studienwahlmotivation auf die Kompetenzentwicklung bzw.
welche Wechselwirkungen lassen sich längsschnittlich zwischen den Konstrukten darstellen?
Bisherige Ergebnisse konnten bereits zeigen, dass sich allgemeindidaktische Kategorien der
Unterrichtsplanung durch Items mit Likert-Skalierung operationalisieren lassen und dass die
zweidimensionale Skala APK für alle Messzeitpunkte validiert werden konnte.
Bach, A., Besa, K.-S. & Arnold, K.-H. (im Druck): General Didactics in internships: Teacher students’ development of
competencies in lesson planning. Jahrbuch für Allgemeine Didaktik, 2, xxx-xxx.
Bach, A., Besa, K.-S., Brodhäcker, S. & Arnold, K.-H. (2012). Kompetenzentwicklung in Schulpraktika: Erfassung
allgemeindidaktischer Kompetenz zur Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht. In T. Hascher & G.
H. Neuweg (Hrsg), Forschung zur (Wirksamkeit der) Lehrerbildung. Wien: LIT-Verlag, S. 105-122.
Bach, A., Brodhäcker, S. & Arnold K.-H. (2010). Entwicklung allgemeindidaktischer Kompetenz in Schulpraktika:
Erfassung der Kompetenzen zur Unterrichtsplanung, -durchführung und -analyse. Lehrerbildung auf dem Prüfstand,
3 (2), 158-178.
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