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Mo. 10.09.| Symposium 3 | 14:15 Uhr – 14:55 Uhr | H 12
Iris Kleinbub
Empirische Zugänge zur Sprachreflexion im Deutschunterricht
Universität Koblenz-Landau
In diesem Beitrag werden zwei „gegensätzliche“ methodische Modellierungen des Umgangs mit
Satzgliedern im Hinblick auf die daraus entstehenden Verständnisprobleme bei Schülern untersucht:
der segmentierende (Glinz 1952) und der konstruierende Ansatz (Engel 2004). Als Datengrundlage
dienen Videografien und Transkripte des Unterrichts aus einer Gelegenheitsstichprobe
von zehn 4. Grundschulklassen. Die exemplarischen Fälle, die durch eine qualitative Inhaltsanalyse
computergestützt ausgewertet wurden, lassen erkennen, dass bei beiden Modellierungen
unterschiedliche Lern- und Verständnishürden entstehen können. Hieran lassen sich u. a. die
Relevanz einer Kongruenz von sprachwissenschaftlichem Gegenstand und sprachdidaktischer
Modellierung sowie von fachdidaktischer Diagnosekompetenz erkennen – Aspekte, die bei der
Ausbildung künftiger Lehrpersonen eine herausragende Rolle spielen. Indem Lehramtsstudierende
Unterrichtsangebote reflektieren, können Unterrichtsanalysen mittels Videografie und
Transkript Impulse zur Unterrichtsentwicklung geben (Helmke 2009). Demnach sollen in dem
Beitrag sowohl Ansatzpunkte für empirisch-qualitative Analysen des Deutschunterrichts aus
Sicht der didaktischen Forschung als auch deren Nutzen für die professionsorientierte Ausbildung
von Lehrpersonen aufgezeigt werden.
Engel, U. (2004). Deutsche Grammatik. Neubearbeitung. München: Iudicium.
Glinz, H. (1952). Die innere Form des Deutschen. Eine neue deutsche Grammatik. Bern, München: Francke.
Helmke, A. (2009). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des
Unterrichts. Seelze-Velber: Klett Kallmeyer.
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