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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 22 | 16:45 Uhr – 17:25 Uhr | Raum T2 208<br />

Wilfried Smidt 1 , Christiane Theisen²<br />

Pädagogische Orientierungen von angehenden fachschul- und<br />

hochschulausgebildeten frühpädagogischen Fachkräften: erste Ergebnisse<br />

der bundesweiten Absolventenstudie ÜFA<br />

1 <strong>Universität</strong> Koblenz-Landau, ²Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung<br />

smidt@uni-landau.de<br />

Pädagogische Orientierungen von frühpädagogischen Fachkräften stellen eine wichtige Dimension<br />

pädagogischer Qualität von Kindertageseinrichtungen dar (z. B. Tietze et al., 1998). Belegt sind bspw.<br />

Zusammenhänge mit der Prozessqualität in frühkindlichen Betreuungs- und Bildungsinstitutionen<br />

(Kuger & Kluczniok, 2008). Im Unterschied zu Strukturmerkmalen sind pädagogische Orientierungen<br />

nicht unmittelbar politisch-administrativ regulierbar, sondern abhängig von Sozialisationsprozessen,<br />

die ihrerseits mit individuellen und kulturspezifischen Merkmalen, aber auch mit Bedingungen der<br />

beruflichen Sozialisation assoziiert sind (Viernickel & Tietze, 2002). Im Vortrag wird insbesondere die<br />

Bedeutung der beruflichen Sozialisation aufgegriffen. Mit der seit 2004 sukzessiv erfolgenden<br />

Einrichtung neuer frühpädagogischer Hochschulstudiengänge ist die an Fachschulen verortete<br />

Ausbildungslandschaft um ein berufliches Ausbildungsprofil erweitert worden. Vor diesem<br />

Hintergrund werden folgende Fragen gestellt:<br />

-Unterscheiden sich angehende fachschul- und hochschulausbildete frühpädagogische Fachkräfte in<br />

ihren pädagogischen Orientierungen?<br />

-Welchen Einfluss haben darüber hinaus individuelle Merkmale auf die Ausprägung pädagogischer<br />

Orientierungen?<br />

Datengrundlage bildet das BMBF-geförderte Forschungsprojekt „Übergang von fachschul- und<br />

hochschulausgebildeten pädagogischen Fachkräften in den Arbeitsmarkt“ (ÜFA), das als<br />

repräsentative Längsschnittstudie bundesweit durchgeführt wird. Die erste Erhebungswelle (Mai/Juni<br />

2012) sieht eine Befragung von 9.000 Fachschul- und Hochschulabsolventinnen im letzten<br />

Ausbildungs- bzw. Studienjahr vor. Mit der zweiten Befragung (Herbst 2013) soll der Verlauf der<br />

Einmündung in die Berufstätigkeit untersucht werden. Für die Erhebung von pädagogischen<br />

Orientierungen wurde auf der Grundlage vorliegender Arbeiten (u. a. Wolf, Stuck, Roux, Lindhorst &<br />

Hippchen, 2001; Analyse frühkindlicher Bildungspläne) eine neue Item-Batterie entwickelt, die sich<br />

auf die Beurteilung vorschulischer Erziehungsziele bezieht. Zudem werden zahlreiche individuelle<br />

Merkmale (z. B. Geschlecht, Migrationshintergrund) erhoben, die für die Prädiktion pädagogischer<br />

Orientierungen herangezogen werden können. Die Bearbeitung der Fragen soll mittels<br />

mehrebenenanalytischer Verfahren erfolgen.<br />

Kuger, S. & Kluczniok, K. (2008). Prozessqualität im Kindergarten - Konzept, Umsetzung, Befunde. Zeitschrift für<br />

Erziehungswissenschaft, 10(11, Sonderheft), 159-177.<br />

Tietze, W., Meischner, T., Gänsfuß, R., Grenner, K., Schuster, K.-M., Völkel, P., et al. (1998). Wie gut sind unsere<br />

Kindergärten? Eine Untersuchung zur pädagogischen Qualität in Kindergärten. Neuwied: Luchterhand.<br />

Viernickel, S. & Tietze, W. (2002). Pädagogische Orientierungen von Müttern und Erzieherinnen in Ost- und<br />

Westdeutschland. Empirische Pädagogik, 16(2), 237-253.<br />

Wolf, B., Stuck, A., Roux, S., Lindhorst, H. & Hippchen, G. (2001). Erhebungsmethoden in der Kindheitsforschung.<br />

Aachen: Shaker.<br />

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