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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 39 | 10:30 Uhr – 11:10 Uhr | Raum T2 233<br />

Raphaela Schätz, Heinz Mandl, Jan Hense<br />

Sprachförderung für Grundschulkinder nichtdeutscher Erstsprache –<br />

Konzeption, Umsetzung und empirische Analyse<br />

Ludwig-Maximilians-<strong>Universität</strong> München<br />

raphaela.schaetz@psy.lmu.de<br />

Nach wie vor belegen Kompetenzstudien den Rückstand von Schülern nichtdeutscher<br />

Erstsprache in Deutschland (Stanat, Rauch & Segeritz, 2010). Gleichzeitig fehlt es an wissenschaftlich<br />

begleiteten Sprachförderprogrammen, die adäquat und längerfristig umgesetzt<br />

werden.<br />

Diese Studie untersucht ein 2-jähriges Sprachförderprogramm für Schulanfänger nichtdeutscher<br />

Erstsprache. Es basiert auf dem Fördermaterial „Deutsch für den Schulstart“, das einen<br />

entwicklungsproximalen Ansatz verfolgt und dessen didaktische Prinzipien aus empirischen<br />

Ergebnissen des frühen Zweitspracherwerbs abgeleitet sind (Kaltenbacher, 2009). Um das<br />

Programm an die Zielgruppe und Rahmenbedingungen anzupassen, wurde es mit themenübergreifendem<br />

und -spezifischem Material ergänzt.<br />

Basierend auf dem aktuellen Forschungsstand liegt der Studie ein Modell zugrunde, das neben<br />

der Wirkung die Input-, Prozess- und Kontextfaktoren auf der Ebene des Individuums und der<br />

Fördergruppe berücksichtigt (Ellis, 2008).<br />

Im ersten Schritt wurde überprüft, wie das Konzept im ersten Förderjahr bei 10 Fördergruppen à<br />

6 Kinder an 5 Berliner Grundschulen umgesetzt wurde. Dabei stand im Fokus, ob mithilfe des<br />

Materials die didaktischen Prinzipien umgesetzt werden konnten und welche Ergänzungen<br />

gemacht wurden. Dies wurde mithilfe von Interviews der Förderkräfte, theoretisch hergeleiteten<br />

Checklisten zum Material und Beobachtungen der Förderung erhoben. Erste Ergebnisse zeigen,<br />

dass sich die didaktischen Prinzipien des Konzepts mithilfe des Materials gut umsetzen lassen,<br />

gleichzeitig aber die Vielfalt der Materialien und Flexibilität in der Umsetzung wichtig ist.<br />

Im zweiten Schritt soll die Wirkung auf die sprachliche Entwicklung der Kinder unter Berücksichtigung<br />

der Bedingungs- und Prozessfaktoren anhand eines Prä-Post Vergleichs mit einer<br />

Kontrollgruppe überprüft werden.<br />

Ellis, R. (2008). The study of second language acquisition. Second edition. Oxford: Oxford University.<br />

Kaltenbacher, E. (2009). Vom Nutzen der Spracherwerbsforschung für die Sprachvermittlung. Zeitschrift für<br />

Literaturwissenschaft und Linguistik, 39 (153), 39-59.<br />

Stanat, P., Rauch, D. & Segeritz, M. (2010). Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. In E. Klieme, C.<br />

Artelt, J. Hartig, N. Jude, O. Köller, M. Prenzel & W. Schneider (Hrsg.). PISA 2009. Bilanz nach einem Jahrzehnt.<br />

(S. 200-230). Münster: Waxmann.<br />

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