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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 12 | 13:30 – 14:10 Uhr | Raum T2 228
Daniel Kneuper, Lutz Jasker
Karrieren von Schüler/innen in der Sekundarstufe II – Längsschnittanalysen
in der Schulstatistik
Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, Bremen
daniel.kneuper@bildung.bremen.de
Längsschnittstudien zu Bildungs- bzw. Schulkarrieren sind in der Forschung aufgrund des hohen
Erhebungsaufwandes eher selten zu finden. Auch aus diesem Grund wird immer wieder die
Erfassung von Schülerindividualdaten mit einer eindeutigen Schüler-Kennung im Rahmen der
Schulstatistik gefordert, um Längschnittanalysen vornehmen zu können und so "besseres" Steuerungswissen
zu erlangen. Indikatoren, die auf Längsschnittdaten beruhen, sind jedoch kaum
entwickelt, ob und inwiefern eine solche Indikatorik tatsächlich eine neue Qualität von Steuerungswissen
darstellt, ist nicht klar.
In Bremen werden die schulstatisch relevanten Daten aller Schüler/innen der öffentlichen Schulen
bereits in der geforderten Form erfasst. Auf der Basis der vorliegenden Daten können daher
statistische Analysen zu Karrieren von Schüler/innen von der Einschulung bis zum Verlassen des
Schulsystems vorgenommen werden. Zudem können – erstmalig in der Schulstatistik – Erfolgs-,
Wechsel und Abbruchquoten für unterschiedliche Bildungsgänge ermittelt werden, und zwar auf
unterschiedlichen Aggregationsebenen im Schulsystem, zu ausgewählten Punkten der Bildungskarrien
und für ausgewählte Schülerpopulationen. Damit können die Befunde aus den
bisherigen Large-Scale-Assessment-Studien um Längschnittanalysen amtlicher Daten ergänzt
werden.
Dieser Vortrag ist verortet an der Schnittstelle von Forschung zur Indikatorenentwicklung im
Bildungsmonitoring und der empirischen Bildungsforschung. In Ergänzung zum Bildungsbericht
2012 für das Land Bremen werden Ergebnisse der Längsschnitt-Indikatorenentwicklung und
Analysen zu Bildungskarrieren Bremer Schüler/innen vom Ende der Sekundarstufe I bis zum
Ende der Sekundarstufe II präsentiert: Schüler/innen bewältigen mit unterschiedlichem Erfolg
die Anforderungen der Gymnasialen Oberstufe und in substanziellem Umfang sind Wechsel von
der Gymnasialen Oberstufe in das berufsbildende System zu verzeichnen. Dies scheint abhängig
zu sein vom sozialen und ethnischen Hintergrund der Schüler/innen, sowie den besuchten Schulen
bzw. Schularten in der Sekundarstufe I.
Autorenteam Bildungsberichterstattung Bremen und Bremerhaven (2012): Bildung - Migration - soziale Lage.
Voneinander und miteinander Lernen. Herausgegeben von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit,
Bremen.
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