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Mo. 10.09.| Symposium 1 | 13:30 Uhr – 18:25 Uhr | H 1<br />

Julia Gorges 1 , Birgit Lütje-Klose 1 , Malte Schwinger 2 , Elke Wild 1<br />

Diagnostische Herausforderungen der Inklusionsforschung<br />

1 <strong>Universität</strong> <strong>Bielefeld</strong>, 2 Justus-Liebig-<strong>Universität</strong> Gießen<br />

julia.gorges@uni-bielefeld.de<br />

In großen internationalen Studien der empirischen Bildungsforschung werden Schüler/innen mit<br />

besonderem Förderbedarf bislang nicht berücksichtigt (z.B. IGLU, TIMMS). Auch in pädagogischpsychologischen<br />

Untersuchungen zentraler theoretischer Konstrukte wie Lernmotivation und<br />

Wissenserwerb spielen Förderschüler/innen nur eine untergeordnete Rolle. Eine mögliche Ursache<br />

für diese Entwicklungen könnten die besonderen diagnostischen Herausforderungen sein,<br />

denen sich Forscher/innen mit dieser Zielgruppe stellen müssen.<br />

Im Symposium sollen daher vor dem Hintergrund aktueller Forschungsprojekte im Themenfeld<br />

Inklusion Fragen der Diagnostik diskutiert werden. Im Beitrag von Krammer et al. geht es um<br />

diagnostische Kriterien, die in der Praxis als Grundlage für die Diagnose Lernbehinderung dienen.<br />

Unabhängig von einer solchen Diagnose und der damit verbundenen Kategorisierung der Schüler/innen<br />

kann mithilfe des Instruments ILEA T, welches Geiling und Liebers vorstellen, eine<br />

individuelle Erfassung der Lernentwicklung vorgenommen werden. Dieses Instrument entspricht<br />

daher besonders den Prinzipien inklusiver Beschulung. Inklusion steht auch im Mittelpunkt des<br />

Beitrags von Grosche et al. Ihr Screeninginstrument zur Erfassung von Hauptkompetenzen im<br />

Lernen und Verhalten sowie kriterialer Schulleistungen soll auch Lehrkräfte ohne sonderpädagogische<br />

Ausbildung in der Lage versetzen, Förderbedarf zu erkennen. Haeberlin stellt in seinem<br />

Beitrag zum schweizerischen INTSEP-Forschungsprogramm Ergebnisse zur Langzeitwirkung schulischer<br />

Inklusion vor und die Diagnose Lernbehinderung grundsätzlich in Frage. Aus dem Umfeld<br />

des BiLieF-Projekts, bei dem die psychosoziale Entwicklung von Schüler/innen in verschiedenen<br />

Fördersettings im Mittelpunkt steht, thematisieren Baumanns et al. die Schwierigkeiten, die mit<br />

der Erfassung psychologischer Konstrukte durch Selbstberichte einhergehen. Diese Methode ist<br />

in der psychologischen Forschung weit verbreitet, jedoch auch voraussetzungsreich. Sie erfordert<br />

insbesondere eine hohe Selbstreflexion und verbale Kompetenz. Stelling und Lütje-Klose<br />

stellen eine aktuelle Studie zum Wohlbefinden von Förderschüler/innen vor, in der diesen Herausforderungen<br />

erfolgreich begegnet wurde. Die Quintessenz dieser Beiträge wird abschließend<br />

aus sonderpädagogischer Sicht von Michael Urban und aus psychologischer Perspektive von<br />

Malte Schwinger diskutiert.<br />

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