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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 35 | 12:00 Uhr – 12:40 Uhr | Raum T2 208<br />

Heike Brauer, Matthias Wilde<br />

Erhebung von Lern- und Lehrvorstellungen von künftig Lehrenden der<br />

Biologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

heike.brauer@osnanet.de<br />

Lehr- und Lernvorstellungen wurden bislang entweder als Vorstellungen zum Lernen der<br />

Schülerinnen und Schüler (SuS) oder als Vorstellungen zum eigenen Lernen der Lehrenden<br />

erhoben. Ein zentrales Ziel dieses Instruments ist daher die Verbindung der beiden Perspektiven.<br />

Darüber hinaus soll die Erhebung von allgemein-pädagogischen und fachspezifischpädagogischen<br />

Vorstellungen kombiniert werden. Dabei werden die allgemein-pädagogischen<br />

Vorstellungen in den Dimensionen transmissiv und konstruktivistisch, die fachspezifischpädagogischen<br />

Vorstellungen in den Dimensionen Vernetzung und Präkonzepte erhoben.<br />

Den Fragebogen füllten 252 künftig Lehrende der Biologie in unterschiedlichen Fachsemestern<br />

aus verschiedenen Bundesländern aus. In ihm wurden die Items zu den Vorstellungen zum<br />

Lernen der SuS „gespiegelt“, indem jedes Item ein zweites Mal verwendet und auf die<br />

Vorstellungen zum eigenen Lernen gerichtet wurde. Die Validierung wurde extern mithilfe<br />

weiterer Testinstrumente konzeptionell und diskriminant erfolgreich vorgenommen.<br />

In beiden Perspektiven zeigt die Hauptkomponentenanalyse eine gute Trennung der<br />

angenommenen Faktoren. Die Werte für Cronbachs α weisen für alle Skalen Werte im guten<br />

bzw. akzeptablen Bereich auf. In beiden Perspektiven sind die Zustimmungen auf allgemeinpädagogischer<br />

Ebene zu konstruktivistisch orientierten Aussagen höher als zu transmissiv<br />

orientierten. Auf fachspezifisch-pädagogischer Ebene befürworten künftig Lehrende Vernetzung,<br />

äußern aber geringere Zustimmung zu Aussagen über Präkonzepte.<br />

Beide mit der Entwicklung des Instruments verbundenen Ziele wurden erreicht. So lassen sich<br />

die Vorstellungen von künftig Lehrenden zum Lernen der SuS von den Vorstellungen zum<br />

eigenen Lernen getrennt voneinander erheben und sind somit einem direkten Vergleich<br />

zugänglich. Des Weiteren lassen sich die Lern- und Lehr-Vorstellungen auch auf der Ebene der<br />

allgemein-pädagogischen Vorstellungen mit fachspezifisch-pädagogischen Vorstellungen direkt<br />

vergleichen. Dies ist bedeutsam, um Ansatzpunkte für eine Förderung einer stärker<br />

konstruktivistisch orientierten Didaktik im Sinne eines conceptual change zu identifizieren (van<br />

Driel, Beijaard & Verloop, 2001). Erkenntnisse über Lehr- und Lernvorstellungen lassen<br />

Rückschlüsse auf mögliche Ansatzpunkte für eine zeitgemäße Lehrerausbildung und gelingende<br />

Professionalisierung zu (de Jong, 2007).<br />

van Driel, J.H., Beijaard, D. & Verloop, N. (2001). Professional development and reform in science education: The<br />

role of teachers’ practical knowledge. Journal of Research in Science Teaching, 38(2), 137-158<br />

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