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Di. 11.09.| Postersession | Poster 68 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Anke Schmitz 1 , Hanna Kröger-Bidlo 2<br />

Textkohäsion als Bedingung des Leseverständnisses bei der Verarbeitung<br />

expositorischer Texte<br />

1 Bergische <strong>Universität</strong> Wuppertal, 2 Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum<br />

anke.schmitz@uni-wuppertal.de<br />

Texte stellen nach wie vor ein wichtiges Element des Unterrichts dar – z.B. in Form von<br />

Schulbüchern, und damit stellt sich die Frage nach der verständnisfördernden Gestaltung von<br />

Texten. Kognitionspsychologische Untersuchungen konnten bereits förderliche Effekte z.B.<br />

anhand von Advance Organizers oder lernförderlichen Text-Bild-Kombinationen nachweisen. Auf<br />

textstruktureller Ebene konnte eine verständnisfördernde Wirkung durch lokale Kohäsionsmittel<br />

mehrfach belegt werden (vgl. Schnotz 1994; Hess, Foss & Carroll 1995). Die Forschungslage zu<br />

globalen Textmerkmalen hingegen ist dagegen uneinheitlich (vgl. Christmann & Groeben 1996;<br />

Schnotz 1994), obwohl Merkmalen der globalen Kohärenzförderung eine hohe Bedeutung für<br />

den Verstehensprozess beigemessen wird.<br />

In der Posterpräsentation werden Ergebnisse von Quasi-Experimenten vorgestellt, die im<br />

Rahmen eines DFG-Projektes durchgeführt werden. Die Fragestellung der präsentierten Studien<br />

lautet: Welche Textmerkmale globaler und lokaler Kohäsion erweisen sich beim expositorischen<br />

Textverstehen als förderlich? Analysiert wird das konkrete Leseverständnisses unter Kontrolle<br />

spezifischer Personenmerkmale (z.B. Vorwissen, Leseflüssigkeit), Kontextvariablen (z.B.<br />

Sprachhintergrund, sozioökonomischer Status), allgemeiner Fähigkeitsvariablen (z.B.<br />

Konzentrationsfähigkeit) sowie der Textschwierigkeit. In der Studie bearbeiten ca. 200 Schüler/innen<br />

der 9. Klasse expositorische Texte; variiert werden die lokale und globale Kohäsion (vgl.<br />

McNamara 2001). Die abhängigen Variablen sind Subskalen eines Leseverständnistests (lokales<br />

Informationen Ermitteln, globales textbezogenes Interpretieren, globales Reflektieren und<br />

Bewerten), denen spezifische Lesestrategien zugeordnet wurden und die mit Multiple-Choice-<br />

Fragen erfasst werden.<br />

Christmann, U. & Groeben, N. (1996). Textverstehen, Textverständlichkeit. Ein Forschungsüberblick unter<br />

Anwendungsperspektive. In: Krings, H. P. (Hrsg.), Wissenschaftliche Grundlagen der technischen<br />

Kommunikation. Tübingen: Narr, 129-189.<br />

Hess, D. J.; Foss, D. & Carroll, P. (1995). Effects of global and local context on lexical processing during language<br />

comprehension. In: Journal of Educational Psychology, 124, 62-82.<br />

McNamara, D. D. (2001): Reading both in high-coherence and low-coherence texts. Effects of text sequence and<br />

prior knowledge. In: Canadian Journal of Experimental Psychology, 55, 51-62.<br />

Schnotz, W. (1994). Aufbau von Wissensstrukturen. Untersuchungen zur Kohärenzbildung beim Wissenserwerb<br />

mit Texten. Weinheim: Beltz Psychologie-Verl.-Union (Fortschritte der psychologischen Forschung, 20).<br />

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