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Di. 11.09.| Postersession | Poster 55 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Sonja Orth, Gabriele Faust<br />

Mit Schülern über ihre plastischen Arbeiten nachdenken.<br />

Entwicklung eines Ratingsystems zur Erfassung und Bewertung der<br />

Qualität der Reflexionsphase im Fach Kunst.<br />

Otto-Friedrich-<strong>Universität</strong> Bamberg<br />

sonja.orth@gmx.net<br />

Die Reflexion des eigenen Tuns nimmt im Kunstunterricht eine zentrale Rolle ein und ist<br />

notwendig, um eine lediglich oberflächliche Beschäftigung mit dem Unterrichtsinhalt zu<br />

vermeiden. Allerdings beschäftigten sich bisher nur wenige kunstdidaktische Veröffentlichungen<br />

mit Reflexionsphasen im Unterricht.<br />

In der hier beschriebenen Untersuchung umfasst die Reflexion jene Unterrichtsphasen, in denen<br />

der Gestaltungsprozess bzw. die praktischen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler reflektiert<br />

oder Probleme bereits während des Gestaltens besprochen werden. Ziel des<br />

Promotionsvorhabens ist die qualitativ-quantifizierende Analyse von Reflexionsphasen anhand<br />

des Datenmaterials der PERLE-Videostudie Kunst. Forschungsleitend ist die Frage, welche<br />

fachspezifischen Kriterien eine kunstdidaktisch angemessene Reflexion im Kunstunterricht der<br />

Grundschule kennzeichnen. Außerdem soll untersucht werden, wie sich die Reflexion in Bezug<br />

auf ihre Ausgestaltung und Qualität unterscheidet.<br />

Im Rahmen der PERLE-Studie, die als übergeordnetes Ziel die Persönlichkeits- und<br />

Lernentwicklung untersucht (vgl. Lotz et al., 2011), wurde in 33 Klassen je eine Doppelstunde<br />

Kunst videografiert. Zur besseren Vergleichbarkeit erhielten die Lehrkräfte inhaltliche Vorgaben<br />

zur Gestaltung des Unterrichts. U. a. sollten sie die plastischen Arbeiten der Schüler im Anschluss<br />

an die Produktions-phase mit der Klasse reflektieren. Diese Reflexionsphase bildet die<br />

Analyseeinheit des hier beschriebenen Promotionsvorhabens. Durch die PERLE-Videostudie wird<br />

erstmals der Kunstunterricht in der empirischen Bildungsforschung genauer betrachtet und in<br />

Untersuchungen zur Unterrichtsqualität einbezogen.<br />

Um die Qualität der Reflexionsphasen erfassen und bewerten zu können, wird – in Anlehnung an<br />

die IPN-Videostudie Physik (vgl. Seidel, 2003) und die Pythagoras-Studie (vgl. Hugener, Pauli &<br />

Reusser, 2006) – ein hoch inferentes Ratingsystem entwickelt. Hierbei werden Erkenntnisse aus<br />

der Kunstdidaktik und Instruktionspsychologie einbezogen. Neben diesem deduktiven Verfahren<br />

erfolgt zudem ein induktiver Zugang. Dies bedeutet, dass unter Heranziehung der<br />

Unterrichtsvideos aus der Videostudie Kunst die Indikatoren im Prozess der Videoanalyse<br />

modifiziert und weiterentwickelt werden.<br />

Im Poster wird ein erster Entwurf des Ratingsystems vorgestellt.<br />

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