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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 5 | 13:30 Uhr – 14:10 Uhr | Raum T2 208<br />

Almut Thomas 1 , Barbara Hopf 2 , Kurt Allabauer 3<br />

Die Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten bei Lehramtsstudierenden<br />

1 Pädagogische Hochschule Kärnten, 2 Pädagogische Hochschule Steiermark, 3 Pädagogische<br />

Hochschule Niederösterreich<br />

almut.thomas@ph-kaernten.ac.at<br />

Die PISA-Studie und andere international angelegte large scale assessments belegen, dass Schüler<br />

und Schülerinnen mit Migrationshintergrund und/oder niedrigem sozioökonomischen Status<br />

deutlich schlechtere Leistungen erbringen als Kinder der Mittel- oder Oberschicht (Breit, 2009;<br />

Walter & Taskinen, 2007). Diese Bildungsbenachteiligung lässt sich durch ein Zusammenspiel<br />

unterschiedlicher Faktoren erklären, in dem neben gesellschaftlichen Normen und institutionellen<br />

Strukturen auch die Einstellungen und Werthaltungen von Lehrer/innen eine bedeutsame<br />

Rolle spielen. Da die Einstellungen und Werthaltungen der Studierenden am Studienbeginn<br />

einerseits eher stabile Merkmale sind und andererseits den Lernerfolg fördern, stellen sie eine<br />

bedeutsame Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung dar (Habermann & Post, 1998;<br />

Villegas, 2007). Aufgrund von Selbstselektionsprozessen unterscheiden sich Studierende unterschiedlicher<br />

Studienrichtungen bereits zu Studienbeginn in ihren Einstellungen und Werthaltungen<br />

(Chatard & Selimbegovic, 2007; Hastie, Brianne, 2007). In der vorliegenden Studie (N = 576)<br />

wurden a-priori Unterschiede in der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten im Sinne der Vorurteilstheorie<br />

von Dunton und Fazio (1997) und der Selbstbestimmungstheorie von Deci und<br />

Ryan (2008; vgl. Legault, Green-Demers, Grant, & Chung, 2007) und in universalistischen Werthaltungen<br />

im Sinne von Schwartz (1994) von Lehramtsstudierenden und Studierenden der Wirtschaftswissenschaften<br />

verglichen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede zwischen<br />

Studierenden der Wirtschaftswissenschaften und Studierenden sozialer Fächer, nicht jedoch<br />

zwischen den Studierenden unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Studienzweige.<br />

Breit, S. (2009). Kompetenzen von Kindern mit Migrationshintergrund in Österreich. In: B. Suchan, et al. (Hg.,<br />

2009), S. 42 – 43.<br />

Deci, E. L., & Ryan, R. M. (2008). Self-determination theory: A macrotheory of human motivation, development,<br />

and health. Canadian Psychology/Psychologie canadienne, 49(3), 182–185.<br />

Hastie, Brianne. (2007). Higher education and sociopolitical education: The role of social influence in the liberalisation<br />

of students. European Journal of Psychology of Education, 22(3), 259–274.<br />

Villegas, A. M. (2007). Dispositions in Teacher Education: A Look at Social Justice. Journal of Teacher Education,<br />

58(5), 370–380.<br />

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