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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 18 | 16:45 Uhr – 17:25 Uhr | Raum S2 147<br />

Evelyn Müller<br />

Evaluation der Wirksamkeit der Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg<br />

Pädagogische Hochschule Freiburg<br />

evelyn.mueller@ph-freiburg.de<br />

Ziel des Projekts EvaluNa LfBW ist die Untersuchung der Wirksamkeit der Lehrerfortbildung in<br />

Baden-Württemberg. Grundlage für die Definition der Beurteilungskriterien für die<br />

Längsschnittstudie ist das 4-Ebenen-Modell von Kirkpatrick und Kirkpatrick (2006). Direkt nach<br />

der Fortbildung werden die unmittelbaren Reaktionen (Ebene 1) und kognitive Veränderungen<br />

(2) sowie nach einer Anwendungsphase in der Schule das veränderte Verhalten der Lehrperson<br />

(3) und die Auswirkungen auf die Schule (4) erfasst.<br />

Zwischen 11/2011 und 02/2012 wurden 2236 Teilnehmer (Rücklauf Teilnehmer 78,0 %) aus 136<br />

randomisiert ausgewählten Fortbildungen (Rücklauf Fortbildungen 74,6 %), sowie 46 Abrufveranstaltungen<br />

im Anschluss an die Fortbildung (t1) befragt. Der Fragebogen umfasste zwei<br />

Skalen zu unmittelbaren Reaktionen (Ebene 1, z. B. Nutzen) und sieben Skalen zu kognitiven<br />

Veränderungen (Ebene 2, z. B. Wissenszuwachs; Wertebereiche 1–5, 5 = positiv).<br />

Da die Analyseeinheit in der Systemevaluation die Fortbildung ist, wurden für jede Fortbildung<br />

die durchschnittlichen Beurteilungen (Mittelwert) der Fortbildungsteilnehmer berechnet.<br />

Anhand der Mittelwerte auf Fortbildungsebene wurden mittels Latenter Klassenanalysen (Latent<br />

Gold 4.0) Klassen von Fortbildungen mit vergleichbaren Ergebnisprofilen identifiziert.<br />

Anhand des BIC zeigte die 5-Klassenlösung den besten Modell-Fit. Klasse 1 umfasst 34,4 % der<br />

Fortbildungen und zeichnet sich durch sehr gute Bewertungen bezüglich Zufriedenheit (m = 4,6)<br />

und Wissenszuwachs (m = 4,4), und die geringste Bewertung für Sensibilisierung für die<br />

Bedürfnisse der Schüler (m = 3,7) aus. Die Klassen 2, 3 und 4 zeigen dazu parallel verlaufende<br />

Profile, mit besseren (Klasse 2: 30,4 %) respektive schlechtere Bewertungen(Klasse 3: 22,6 %;<br />

Klasse 5: 4,7 %). Der Profil-verlauf der Klasse 4 (7,8 %) weicht ab, wobei sechs Skalen (u. A.<br />

Wissenszuwachs) Bewertungen auf Niveau der besten Klasse 2 und drei Skalen (u. a. Reflexion)<br />

auf dem Niveau der schlechtesten Klassen 3 und 5 und erzielen.<br />

Bezogen auf das Gesamtsystem konnten direkt nach der Fortbildung keine gravierenden<br />

Einschränkungen der Wirksamkeit festgestellt werden. Allerdings konnten 25,4 % der<br />

randomisiert ausgewählten Fortbildung nicht in die Evaluation einbezogen werden. Darüber<br />

hinaus stehen die Ergebnisse zur Anwendung der Fortbildungsinhalte und der Auswirkungen auf<br />

die Schule (Ebene 3 und 4) noch aus.<br />

Kirkpatrick, D. L. & Kirkpatrick J.D. (2006). Evaluating Training Programs (3rd ed.). San Francisco, CA: Berrett-<br />

Koehler Publishers.<br />

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