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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 16 | 13:15 Uhr – 13:55 Uhr | Raum S2 137<br />

Sonja Ganguin, Dorothee M. Meister<br />

Globalisierte Bildungsprozesse? Studium und Auslandserfahrungen<br />

<strong>Universität</strong> Paderborn<br />

sonja.ganguin@uni-paderborn.de<br />

Die Globalisierung hat ihr Zentrum in der Wirtschaft. Vor allem transnationale Unternehmen (TNU)<br />

werden aufgrund ihrer organisatorischen, technischen und finanziellen Ressourcen als treibende Kraft<br />

der Globalisierung beschrieben. Nach Angaben der United Nations Conference on Trade and<br />

Development (UNCTAD) lag die Zahl der TNU dabei im Jahr 1990 bei 35.000. Im Jahre 2008 stieg die<br />

Gesamtzahl der Transnationalen Unternehmen auf 82.000 und parallel dazu wuchs die Zahl der<br />

Tochterunternehmen von 150.000 (1990) auf mehr als 800.000 (2008) (vgl. Bundeszentrale für<br />

politische Bildung 2010: 1f.). Der rasante Zuwachs global operierender Unternehmen verdeutlicht die<br />

enorme Schubkraft globaler Veränderungsprozesse, und obwohl die wirtschaftliche Dimension für die<br />

Globalisierung zentral ist, reicht sie doch weit darüber hinaus und tangiert auch das komplexe<br />

Phänomen "Bildung": Beispielsweise avanciert die englische Sprache zur globalen ‚Lingua franca‘. In<br />

diesem Sinn haben sich im Laufe der Globalisierung die Anforderungen an das Individuum verändert<br />

und es wird immer häufiger erwartet, dass Arbeitnehmer eine Zeitlang im Ausland gearbeitet oder<br />

studiert haben, um ihre sprachlichen und interkulturellen Fähigkeiten zu schulen. Aufgrund dieser<br />

Entwicklungen sind Auslandsaufenthalte im Rahmen des Studiums in den letzten Jahrzehnten immer<br />

wichtiger und fordernder geworden.<br />

Während im Jahr 1991 der Anteil deutscher Studierender (ohne FH) mit einem Auslandsstudium bei<br />

8% lag, stieg diese Zahl im Jahr 2006 um zwölf Prozentpunkte an (20%) und hat sich dementsprechend<br />

mehr als verdoppelt (vgl. Heublein/Schreiber/Hutzsch 2011: 8). Im Jahr 2011 stagnierte die Zahl<br />

deutscher Bachelorabsolventen mit studienbezogenen Auslandsaufenthalten bzw. verhält sich leicht<br />

rückläufig, was sich möglicherweise auf den Bologna-Prozess zurückführen lässt, der grundlegende<br />

Änderungen bezüglich der Voraussetzungen für studienbezogene Auslandaufenthalte mit sich<br />

brachte. Allerdings ist im Vergleich zu anderen Ländern hervorzuheben, dass Deutschland laut<br />

Datenbasis der OECD als Herkunftsland auslandsmobiler Studierender mit rund 94.000 auf den vierten<br />

Platz liegt (1. Platz: China, gefolgt von Indien und Südkorea), wobei deutsche Studierende vor allem<br />

das europäische Ausland bevorzugen (vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung 2010: 5ff.).<br />

Der hier in Rede stehende Tagungsbeitrag hat zum Ziel, eine für die <strong>Universität</strong> Paderborn<br />

repräsentative empirische Studie vorzustellen (Datenerhebung: Juni 2012), die die Erwartungen, die<br />

Motivlagen und schließlich auch die Erfahrungen auslandsmobiler Studierender beleuchtet, analysiert<br />

und diskutiert.<br />

Bundeszentrale für politische Bildung (2010). Anzahl Transnationaler Unternehmen. Zahlen und Fakten<br />

Globalisierung. Berlin, Retrieved June 15, 2012, from http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-undfakten/globalisierung/52630/anzahl<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (2010). Internationalisierung des Studiums. Ausländische<br />

Studierende in Deutschland - Deutsche Studierende im Ausland. Ergebnisse der 19. Sozialerhebung des<br />

Deutschen Studentenwerks. Durchgeführt durch HIS Hochschul-Informations-System. Bonn, Berlin, Retrieved<br />

June 15, 2012, from http://www.studentenwerke.de/pdf/Internationalisierungbericht.pdf<br />

Heublein, U., Schreiber, J., Hutzsch, C. (2011). Entwicklung der Auslandsmobilität Deutscher Studierender.<br />

HIS Projektbericht. DAAD. Hannover, Retrieved June 15, 2012, from http://www.go-out.de/imperia/md/content/<br />

go-out/entwicklung_auslandsmobilit__t_171111.pdf<br />

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