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Di. 11.09.| Postersession | Poster 49 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Matthias Bernhard<br />

Evaluation von Kontingenztafeln - Identifikation von<br />

schwierigkeitsbeeinflussenden Faktoren in der Primarstufe<br />

Technische <strong>Universität</strong> München<br />

matthias.bernhard@tum.de<br />

Die Fähigkeit zum Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz hat in der heutigen Welt deutlich an<br />

Bedeutung gewonnen, da mittlerweile auch für Laien wissenschaftliche Informationen immer<br />

leichter zugänglich gemacht werden. Für einen adäquaten Umgang mit wissenschaftlichen<br />

Informationen ist allerdings unter anderem die Fähigkeit nötig, vorliegende Daten evaluieren zu<br />

können. Die Entwicklung dieser Fähigkeit zur Evaluation wissenschaftlicher Evidenz ist bisher<br />

noch nicht ausreichend erforscht, beispielsweise die Entwicklung der Fähigkeit,<br />

Schlussfolgerungen aus korrelierenden Daten ziehen zu können. Auf der einen Seite zeigen<br />

bereits Vorschulkinder ein grundsätzliches Verständnis bei der Evaluation korrelierender Daten,<br />

auf der anderen Seite haben auch Erwachsene noch Probleme bei Aufgaben, die intuitive<br />

statistische Strategien bei dieser Art der Datenanalyse erfordern.<br />

In dem interdisziplinären Projekt zwischen der Mathematikdidaktik der TU München und der<br />

Entwicklungspsychologie der LMU München soll für den Primar- und den beginnenden<br />

Sekundarbereich untersucht werden, welche Bedingungen sich bei der intuitiven Analyse von<br />

Daten, die in Kontingenztafeln präsentiert werden, erleichternd oder erschwerend auswirken.<br />

Das weiterführende Ziel der Studie ist es, ein Training für den Umgang mit korrelierenden Daten<br />

in der Primarstufe zu erstellen und zu evaluieren. Der aktuelle Teil der Studie wird in der vierten<br />

Klasse (N=220) durchgeführt und umfasst sechs Einzelexperimente zum Umgang mit<br />

Vierfeldertafeln, bei denen unterschiedliche Bedingungen wie beispielsweise die Art der<br />

Präsentation der Daten oder die Relevanz des Kontextes variiert werden. Insbesondere soll<br />

dabei auch der Einfluss des Kontextes – ob formal oder alltagsbezogen – auf die Schwierigkeit<br />

der Datenanalyse aus Vierfeldertafeln genauer untersucht werden. Die Studie wird von der DFG<br />

gefördert und ist Teil des DFG-Schwerpunktprogrammes „Wissenschaft und Öffentlichkeit“.<br />

Koerber, S., Sodian, B., Thoermer, C., & Nett, U. (2005). Scientific reasoning in young children. Preschoolers‘ ability<br />

to evaluate covariation evidence. Swiss Journal of Psychology, 46, 141-152.<br />

Reiss, K., Barchfeld, P., Lindmeier, A., Sodian, B., & Ufer, S. (2011). Interpreting scientific evcidence: primary<br />

students' understanding of base rates, sampling procedures and contingency tables. In B. Ubuz (Ed.),<br />

Proceedings of the 35th Conference of the International Group for the Psychology of Mathematics Education<br />

(Vol. 4, pp. 33-40). Ankara (Turkey): PME.<br />

Shaklee, H., Holt, P., Elek, S., & Hall, L. (1988). Covariation judgment: Improving rule use among children,<br />

adolescents, and adults. Child Development, 59, 755–768.<br />

Zimmerman, C. (2007). The development of scientific thinking skills in elementary and middle school.<br />

Developmental Review, 27, 172-223.<br />

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