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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 39 | 10:30 Uhr – 11:10 Uhr | Raum T2 233<br />

Michaela Krüger, Oliver Hormann<br />

Pädagogische Interaktionen im Kontext. Eine videographiebasierte Analyse<br />

gemeinsamer Aktivitäten zwischen Kindern und Erzieherinnen.<br />

Technische <strong>Universität</strong> Braunschweig<br />

michaela.krueger@tu-braunschweig.de<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen erste Ergebnisse der 4. Teilstudie des Projekts<br />

„Sprachförderung für Migrantenkinder im Elementarbereich – Evaluation unterschiedlicher<br />

Sprachförderkonzepte in niedersächsischen Kindertagesstätten“. Bisherige Befunde der Teilstudien<br />

1-3 zeigen, dass Kinder (im Alter von 3-5 Jahren), die Kindertageseinrichtungen mit<br />

einem expliziten Sprachförderprogramm besuchen, größere sprachliche Zuwächse verzeichnen.<br />

Entgegen unseren Erwartungen profitierten von diesen Programmen alle Kinder gleichermaßen<br />

– und nicht primär Kinder mit einem multilingualen Sprachhintergrund, die mutmaßlich einen<br />

höheren Förderbedarf aufweisen. Weiterführende Ergebnisse deuten auf die (von den<br />

strukturellen und konzeptionellen Rahmenbedingungen der untersuchten Einrichtungen unabhängige)<br />

Bedeutung potenziell sprachfördernder Erzieherin-Kind-Interaktionen für die Sprachentwicklung<br />

hin. Deren Wirksamkeit hängt jedoch von den Kontexten ab, in denen die<br />

Interaktionen mit den Kindern stattfinden. Eine Erklärung könnte darin bestehen, dass – wie<br />

nationale und internationale Forschungen (u.a. Katz 2004; Dickenson & Tabors 2001, Albers<br />

2009) nahelegen – das unmittelbare sprachliche Verhalten der Erzieherinnen durch die<br />

Situationsmerkmale beeinflusst wird. Die letzte Förderphase des Projekts ist der genaueren<br />

Erfassung der bei verschiedenen Sprachanlässen sich manifestierenden Kommunikationsmuster<br />

sowie der zugrundeliegenden sprachdidaktischen Strategien gewidmet, um die (noch<br />

unzureichend fundierten) Ergebnisse der Teilstudien 1 - 3 zu ergänzen, denen zufolge in der<br />

konkreten Nutzung des Kindergartenalltags für sprachbezogene Aktivitäten ein zentraler<br />

Schlüssel für gelingende Erwerbsprozesse in der (Zweit-)Sprache im Kindergartenalter liegt.<br />

Der Vortrag setzt sich mit folgenden Fragen auseinander, die anhand videographischer<br />

Materialien aus vier potenziell sprachfördernden „Settings“ (u.a. Sprachfördereinheiten,<br />

Morgenkreis, Bilderbuchbetrachtung, Freispiel) der untersuchten Einrichtungen beantwortet<br />

werden:<br />

1) Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Merkmalen der sprachfördernden Settings und<br />

den sprachlichen Mustern der Erzieherin-Kind-Interaktionen?<br />

2) Welchen Beitrag können die untersuchten Kommunikationsmuster zur Erklärung der Unterschiede<br />

zwischen „erfolgreichen“ und „weniger erfolgreichen“ Kindertagesstätten (bzw.<br />

Settings) leisten?<br />

Katz, Jane R. (2004). Building peer relationships in talk: toddlers´peer conversation in childcare. Discours studies, 6:<br />

329-346.<br />

Dickensen, David K., Tarbor, Patton O. (2001). Beginning literacy with language. Baltimore, MD: Paul H. Brookes.<br />

Albers, Timm (2009). Sprache und Interaktion im Kindergarten. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.<br />

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