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Mo. 10.09.| Symposium 4 | 13:30 Uhr – 17:40 Uhr | H 13<br />

Anja Felbrich, Petra Stanat<br />

Validität von Einschätzungen sprachlicher Kompetenzen<br />

Humboldt-<strong>Universität</strong> zu Berlin<br />

anja.felbrich@hu-berlin.de<br />

Sprachliche Kompetenzen sind eine zentrale Voraussetzung für den Wissenserwerb in der Schule<br />

und damit ein wichtiger Prädiktor für schulischen Erfolg. Es ist daher unumstritten, dass eine<br />

Förderung dieser Kompetenzen bereits im Elementarbereich und durchgängig über alle Schulstufen<br />

erfolgen muss. Grundvoraussetzung für die Erforschung der Rolle sprachlicher Kompetenzen<br />

für schulische Bildungsprozesse, aber auch für eine an den individuellen Kompetenzen ausgerichtete<br />

Förderung in der Praxis, ist die valide und ökonomische Erfassung sprachlicher Teilkompetenzen<br />

(z.B. Grammatik, Wortschatz, mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch). Derzeit<br />

stehen jedoch nur vereinzelt Verfahren zur Verfügung, die valide und ökonomisch einsetzbar<br />

sind und die Kompetenzen in einzelnen Teilbereichen zu verschiedenen Zeitpunkten im Bildungsverlauf<br />

und für verschiedene Populationen (wie z.B. Erst- vs. Zweitsprachler) erfassen<br />

(Ehlich, 2007; Redder et al., 2011).<br />

Das Symposium bündelt vier Beiträge, die die Einschätzungen von sprachlichen Kompetenzen<br />

bzw. Sprachförderbedarf aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Drei Beiträge des<br />

Symposiums widmen sich der Validität von unterschiedlichen Ansätzen der Erfassung von Kompetenzen<br />

in der Erst- bzw. Zweitsprache. Edele et al. untersuchen die Frage, wie valide Selbsteinschätzungen<br />

erstsprachlicher Kompetenz im Vergleich zu einer objektiven Erfassung der Erstsprache<br />

sind. Inwiefern grammatikalische Fähigkeiten von Grundschulkindern mit Deutsch als<br />

Zweitsprache über eine freie Textproduktion im Vergleich zu einem standardisierten Testverfahren<br />

valide erhoben werden können, beleuchtet der Beitrag von Felbrich und Kollegen, während<br />

Wolf et al. die differentielle Validität von Erzieherurteilen zur Einschätzung von Sprachförderbedarf<br />

untersuchen. Für eine gezielte Förderung sprachlicher Kompetenzen in der Schule ist es<br />

ebenfalls erforderlich, dass Lehrkräfte in der Lage sind, die sprachlichen Anforderungen von<br />

Aufgaben korrekt einzuschätzen. Der Beitrag von Hoffmann und Böhme richtet daher den Fokus<br />

auf die Einschätzung der Schwierigkeit von Aufgaben im Fach Deutsch durch Grundschullehrkräfte.<br />

Ehlich, K. (2007) (Hrsg.). Anforderungen an Verfahren der regelmäßigen Sprachstandsfeststellung als Grundlage für<br />

die frühe und individuelle Förderung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Eine Expertise für das<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung. Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Redder, A., Schwippert, K., Hasselhorn, M., Forschner, S., Fickermann, D. & Ehlich, K. (2011). Bilanz und Konzeptualisierung<br />

von strukturierter Forschung zu „Sprachdiagnostik und Sprachförderung“ (ZUSE-Berichte, Band 2).<br />

Hamburg: Hamburger Zentrum zur Unterstützung der wissenschaftlichen Begleitung und Erforschung schulischer<br />

Entwicklungsprozesse (ZUSE).<br />

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