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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 16 | 16:45 Uhr – 17:25 Uhr | Raum S2 137<br />

Klaus-Peter Wild<br />

Das Studium als geschlechtsspezifischer Karrierefilter zwischen Schule und<br />

Berufstätigkeit. Eine differenzierte Analyse von Studienverlaufsdaten zu<br />

Fachwahl, Studienverbleib und Studienerfolg.<br />

<strong>Universität</strong> Regensburg<br />

klaus-peter.wild@ur.de<br />

Gehobene berufliche Karrieren und Einkommensmöglichkeiten können in vielfacher Weise<br />

erreicht werden. In zahlreichen Domänen basieren diese aber auf einem erfolgreich absolvierten<br />

Hochschulstudium, den damit erworbenenen Kompetenzen und – oft notwendigerweise - den<br />

zugleich dokumentieren akademischen Graden. In diesem Sinne sind erfolgreiche<br />

Studienkarrieren zugleich auch wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiche<br />

Erwerbsbiographien und angesichts der unterschiedlichen Einkommensverteilung zwischen<br />

Männern und Frauen auch eine kritische Frage nach impliziten Verteilungsprozessen.<br />

Individuelle Studienbiographien im tertiären Bildungssektor sind durch zahlreiche selbstselektive<br />

und fremdselektive Prozesse definiert. Dies umfasst nach dem Erwerb der Hochschulreife u.a.<br />

die grundlegende Entscheidung für ein Studium, die konkrete Studienfachwahl inklusive ihrer<br />

Implika-tionen für die spätere Berufswahl, in zahlreichen Fächern selektive Studieneignungsfestellungen,<br />

bei vielen Studierenden gravierende Studienabbruchs- und Studienwechselentscheidungen<br />

und vielfach auch Studienabbrüche aufgrund von Leistungsproblemen.<br />

Bekanntlich erfolgt vor allem die Studienfachwahl in hohem Maße geschlechtsspezifisch. Z.T. in<br />

Zusammenhang mit schulnotenbasierten Zulassungsverfahren ergeben sich teilweise extreme<br />

Ausgangsquoten zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Komplizierter wird das Bild<br />

zusätzlich durch den Umstand, das männliche und weibliche Studierende nicht gleichermaßen in<br />

Studiengängen mit hohen vs. niedrigen Studienerfolgsquoten vertreten sind und zudem auch<br />

nicht mit gleichen akademischen Eingangsvoraussetzungen diese Studiengänge beginnen.<br />

Genauere Untersuchungen zu dieser Problemstellung liegen bislang nur vereinzelt vor und sind<br />

z.T. mit erheblichen forschungsmethodischen Problemen belastet. Im Rahmen dieser<br />

Präsentation wird versucht, auf der Basis einer differenzierte Analyse umfangreicher<br />

Studienverlaufsdaten (N= 47.000) aus einem Zeitraum von 10 Jahren ein besseres Verständnis<br />

dieser karrierewirksamen Filterprozesse zu erreichen.<br />

Ewert, S. (2010). Male and Female Pathways Through Four-Year Colleges: Disruption and Sex Stratification in<br />

Higher Education. American Educational Research Journal, 47(4), 744–773.<br />

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