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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 6 | 17:00 – 17:40 Uhr | Raum S2 137<br />

Katrin Neubauer, Claudia Geyer, Doris Lewalter<br />

Wirkung von unterschiedlichen Gestaltungsmethoden schulischer<br />

Museumsbesuche auf die Entwicklung eines situationalen Interesses<br />

Technische <strong>Universität</strong> München<br />

katrin.neubauer@tum.de<br />

Museen stellen aufgrund ihrer besonderen situativen Rahmenbedingungen aus motivationstheoretischer<br />

Sicht attraktive Lernumgebungen zur Unterstützung der Entwicklung eines situationalen<br />

Interesses dar (Lewalter & Geyer, 2009). Studien zeigen (ebd.) allerdings, dass dieses motivationsförderliche<br />

Potenzial bisher nur unzureichend für schulische Museumsbesuche genutzt<br />

wird, was mitunter auch auf die bisher gängigen Besuchspraktiken zurückzuführen ist. Die derzeitige<br />

Befundlage gibt nur wenig Aufschluss darüber, wie schulische Museumsbesuche gestaltet<br />

sein sollten, um das vorhandene Potenzial zur Entwicklung und Förderung von Interesse effektiv<br />

zu nutzen.<br />

Basierend auf dem Konzept des situationalen Interesses (Krapp, 2002) und pädagogischpsychologischen<br />

Lehr-Lerntheorien (zsfd. Reinmann & Mandl, 2006) untersucht die vorliegende<br />

Studie die motivationale Wirksamkeit dreier hinsichtlich ihres Aktivierungs- und Strukturierungsgrades<br />

unterschiedlicher Gestaltungsmethoden schulischer Museumsbesuche hinsichtlich der<br />

folgenden Fragestellungen:<br />

1. Inwieweit unterscheidet sich die Wirksamkeit dreier Gestaltungsmethoden von schulischen<br />

Museumsbesuchen für die Entwicklung eines situationalen Interesses?<br />

2. Inwieweit trägt das motivationsrelevante Erleben, sowie die wahrgenommene inhaltliche<br />

Relevanz der Inhalte im Rahmen der einzelnen Gestaltungsmethoden zur Entwicklung des situationalen<br />

Interesses bei?<br />

Zur Klärung dieser Fragestellungen wurden 133 Schüler/innen aus 15 Schulklassen der 9. Jahrgangsstufe<br />

Gymnasium direkt nach ihrem Besuch in der Nano- und Biotechnologieausstellung<br />

des Deutschen Museums München schriftlich befragt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass alle drei Methoden förderlich für das situationale Interesse sind,<br />

allerdings hebt sich vor allem die stark strukturierte und wenig aktivierende Gestaltungsmethode<br />

von den anderen beiden weniger strukturierten Methoden ab. Im Rahmen des Beitrags werden<br />

mögliche Erklärungen für dieses Ergebnis diskutiert, weitere Ergebnisse der Studie vorgestellt<br />

und ihre theoretischen und praktischen Implikationen erörtert.<br />

Krapp, A. (2002). Structural and dynamic aspects of interest development: Theoretical considerations from an<br />

ontogenetic perspective. Learning and Instruction,, 12, 383-409.<br />

Lewalter, D. & Geyer, C (2009). Motivationale Aspekte von schulischen Besuchen in naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Museen. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 12, 28-44.<br />

Reinmann-Rothmeier, G. & Mandl, H. (1997). Lehren im Erwachsenenalter. Auffassung vom Lehren und Lernen,<br />

Prinzipien und Methoden. In F. E. Weinert (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie (D/1, Bd. 4, Psychologie der<br />

Erwachsenenbildung) (S. 355-403). Göttingen: Hogrefe.<br />

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