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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 9 | 17:00 – 17:40 Uhr | Raum T2 220<br />

Andrea Stuck 1 , Gisela Kammermeyer 1 , Susanna Roux 2<br />

Anregungsqualität in der additiven Sprachförderung im Kindergarten -<br />

Erhebungen mit dem Classroom Assessment Scoring System (CLASS)<br />

1 <strong>Universität</strong> Koblenz-Landau, 2 Pädagogische Hochschule Weingarten<br />

stuck@uni-landau.de<br />

Kognitiv aktivierender Unterricht, in dem den Schülerinnen und Schülern ein Maximum an Lernzeit<br />

zur Verfügung steht, sie anspruchsvolle aber zu bewältigende Aufgaben bearbeiten, haben<br />

einen starken positiven Effekt auf die Lernleistungen der Kinder, darauf weist Köller (2012; S. 73)<br />

bezugnehmend auf die Hattie-Synopse hin.<br />

Wie bedeutsam die „kognitive Aktivierung“ auch in der frühkindlichen Erziehung ist, weisen<br />

amerikanische Studien (vgl. zusammenfassend bei Downer, López, Grimm, Hamagami, Pianta &<br />

Howes, 2012, S. 21) nach. Sie zeigen auf, dass sich besonders die warmen, sensiblen, gut organisierten<br />

und kognitiv stimulierenden Interaktionen mit Erwachsenen positiv auf die soziale, kognitive<br />

und sprachliche Entwicklung der Kinder auswirken.<br />

Mit dem amerikanischen Classroom Assessment Scoring System (CLASS) von Pianta, LaParo und<br />

Hamre (2008) liegt ein valides und reliables Beobachtungsinstrument vor, dessen Fokus auf der<br />

Beurteilung dieser Erzieherin-Kind-Interaktion in (vor-)schulischen Lernsituationen liegt. Die<br />

konfirmatorisch abgesicherten und für den Vorschulbereich bestätigten distinkten Dimensionen<br />

der CLASS sind „Emotionale Unterstützung“, „Gruppenführung“ sowie „Lernunterstützung“.<br />

Im deutschen Sprachraum gibt es bisher kein angemessenes Beobachtungsinstrument, das die<br />

Interaktionen zwischen Erzieherinnen und Kindern in Fördersituationen valide und reliabel erfassen<br />

kann.<br />

Im Rahmen der Studie „Was wirkt wie“, welche die additiven Sprachfördermaßnahmen in rheinland-pfälzischen<br />

Kindertagesstätten evaluiert, wurde die CLASS ins Deutsche übersetzt und zur<br />

Einschätzung der Qualität der Interaktionen der Sprachförderkräfte mit den Kindern eingesetzt.<br />

Im Rahmen des Vortrags wird der Frage nachgegangen, ob die CLASS auch in einem deutschen<br />

Vorschulsetting den Gütekriterien entspricht und der drei-faktorielle theoretische Rahmen<br />

nachbildbar ist. Darüber hinaus werden erste Ergebnisse zur Interaktionsqualität der Sprachfördergruppen<br />

vorgestellt.<br />

Downer, J. T., López, M. L., Grimm, K. J., Hamagami, A., Pianta, R. C. & Howes, C. (2012). Observations of teacherchild<br />

interactions in classrooms serving Latinos and dual language learners: Applicability of the Classroom Assessment<br />

Scoring System in diverse settings. Early Childhood Research Quarterly, 27 (1), 21-32.<br />

Köller, O. (2012). What works best in school? Hatties Befunde zu Effekten von Schul- und Unterrichtsvariablen auf<br />

Schulleistung. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 59, 72-78.<br />

Pianta, R. C., La Paro, K. M. & Hamre, B. K. (2008). Classroom Assessment Scoring System. Manual Pre-K. Baltimore:<br />

Brookes.<br />

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