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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 21 | 16:45 Uhr – 17:25 Uhr | Raum T2 204<br />

Skadi Neubauer, Sabine Kirchner<br />

Rechtschreibförderung in schulischen Kleingruppen: Ergebnisse einer<br />

Evaluationsstudie<br />

<strong>Universität</strong> Erfurt<br />

skadi.neubauer@uni-erfurt.de<br />

Symptomspezifische Rechtschreibförderprogramme trainieren Teilprozesse von Lesen und<br />

Schreiben, in denen Kinder Entwicklungsverzögerungen haben. Für den Fördererfolg bei<br />

Rechtschreibproblemen ist die Vermittlung von Lernstrategien gewinnbringend (Roth, Warnke,<br />

2001). Dies findet in schulischen Fördersettings wenig Berücksichtigung, häufig wird hingegen<br />

der Deutschunterricht intensiviert (Schulte-Körne u.a., 2003, 75). Für unsere schulische<br />

Förderarbeit wurden zwei evaluierte Programme ausgewählt, die strategie- und regelgeleitet<br />

Rechtschreibprobleme didaktisch unterschiedlich bearbeiten.<br />

Die Untersuchung geht der Frage nach, ob phonologisches und regelgeleitetes Strategietraining<br />

bei Drittklässlern die Rechtschreibung fördert und inwiefern der Erfolg durch individuelle<br />

Voraussetzungen im Rechtschreiben beeinflusst wird. Über ein Schuljahr wurden rechtschreibschwache<br />

Schüler mit der lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung (Reuter-Liehr, 2006, 2008)<br />

oder mit dem Marburger Rechtschreibtraining (Schulte-Körne, Mathwig, 2001, 2004) durch<br />

Studierende gefördert. Jeweils zu Beginn und Ende der Förderung wurde der Lernstand mit der<br />

Hamburger Schreibprobe (May, 2009) erfasst sowie die Schüler zu ihrer Einschätzung und dem<br />

Erleben eigener Rechtschreibprobleme erfragt.<br />

Varianzanalysen zeigen, dass mit beiden Programmen signifikante Verbesserungen erzielt<br />

wurden. Im Zentrum des Beitrages stehen die Entwicklung der Rechtschreibstrategien nach den<br />

Programmen, der Fördererfolg nach unterschiedlichen Lernvoraussetzungen sowie eine<br />

Klassifizierung von Schüler-gruppen nach Lernzuwächsen.<br />

Roth, E., Warnke, A. (2001). Therapie der Lese-Rechtschreibstörung. Kindheit und Entwicklung, 10 (2), 87-96.<br />

Schneider, W., Berger, N. (2012): Möglichkeiten der Prävention und Intervention bei Lese-Rechtschreib-Störungen.<br />

In: Hellbrügge, T., Scheeweiss, B. (Hrsg.): Kinder im Schulalter – Verhaltensstörungen, Lernprobleme,<br />

Normabweichungen. Klett-Cotta: Stuttgart, S. 84-105.<br />

Schulte-Körne, G.; Deimel, W.; Remschmidt, H. (2003). Rechtschreibtraining in schulischen Fördergruppen –<br />

Ergebnisse eine Evaluationsstudie in der Primarstufe. Zeitschrift für Kinder und Jugendpsychiatrie, (31) 2, 75-<br />

87.<br />

Suchodolez, W.v. (2010): Konzepte in der LRS-Therapie. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 38,<br />

329-339.<br />

337

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