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Di. 11.09.| Postersession | Poster 3 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Carolin Heckersbruch, Imke Dunkake<br />

Der Einfluss kognitiv repräsentierter Schülerstereotype auf die soziale<br />

Urteilsbildung in der Peer Group Schulklasse<br />

Bergische <strong>Universität</strong> Wuppertal<br />

c.heckersbruch@uni-wuppertal.de<br />

In der Bildungs- und Sozialisationsforschung ist bekannt, dass die Peers, neben den Eltern und<br />

Lehrern, im Sozialisationsprozess eine wichtige Rolle spielen. Unter Berücksichtigung der<br />

Tatsache, dass besonders viel Zeit mit der Peergruppe der Klassenkameraden verbracht wird<br />

Rutter et al. 1979, Fend 2006) und Interaktionen sowie soziale Urteile der Mitschüler, zentral für<br />

verschiedene Aspekte der weiteren Entwicklung sind (Oswald & Krappmann 2004), fokussiert die<br />

vorliegende Studie besonders den Zusammenhang zwischen sozialer Urteilsbildung und<br />

Stereotype. Dabei verfolgt die Studie drei Fragen: 1) Welche Stereotype (z.B. Streber,<br />

Klassenclown, Sportler, Außenseiter) sind bei Schüler/innen kognitiv repräsentiert? 2. Welchen<br />

Einfluss haben diese Stereotype auf die soziale Urteilsbildung? und 3) Welche Charakteristika<br />

haben die Schüler/innen, die Träger bestimmter Sterotype sind bzw. derer, die sie gegenüber<br />

anderen entwickeln.<br />

In Anlehnung an diese Fragestellungen wurde eine explorative Vorstudie durchgeführt (Juni<br />

2010-Februar 2011), in der Schüler/innen des 9. Schuljahrs (N=111) aller Schulformen mittels<br />

eines offenen Fragebogens bezüglich der bei ihnen kognitiv repräsentierten Schülerstereotype<br />

sowie der dazugehörigen Eigenschaften befragt wurden.<br />

Basierend auf diesen identifizierten Stereotype wurde anhand einer zweiten schriftlichen<br />

Befragung (Realschüler der 9. Klasse, N=273) einschließlich einer Netzwerkerhebung auf<br />

Klassenebene erfasst, welchen Mitschülern/innen Stereotype zugeordnet werden, welche<br />

soziometrische Position sie im Klassennetzwerk haben und inwieweit dies mit<br />

sozidemographischen Merkmalen und familialen Sozialisationsmustern der Schüler/innen<br />

korrespondiert. Im Rahmen der Posterpräsentation werden das Untersuchungsdesign sowie<br />

erste netzwerkanalytische Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung vorgestellt.<br />

Rutter, M., Maughan, B., Martinare, P., Ouston, J. und A. Smith, 1979: Fifteen Thousand Hours: Secondary Schools<br />

and Their Effects on Pupils. London: Open Books.<br />

Oswald, H. und L. Krappmann, 2004: Soziale Ungleichheit in der Schulklasse und Schulerfolg. Zeitschrift für Erziehungswissensschaften<br />

7 (4): 479-496.<br />

Fend, H., 2006: Neue Theorie der Schule. Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden: Verlag<br />

für Sozialwissenschaften<br />

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