02.12.2012 Aufrufe

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 35 | 10:30 Uhr – 11:10 Uhr | Raum T2 208<br />

Franziska Frost, Tina Seidel, Manfred Prenzel<br />

Studienentscheidungen von Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten unter Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Zulassungsbedingungen und individueller Voraussetzungen<br />

Technische <strong>Universität</strong> München<br />

franziska.frost@tum.de<br />

Seit wenigen Jahren durchlaufen Lehramtsbewerberinnen und Lehramtsbewerber der TUM<br />

School of Education (Technische <strong>Universität</strong> München) ein zweistufiges Eignungsfeststellungsverfahren.<br />

Neben Direktzulassungen in der ersten Verfahrensstufe, welche u.a. auf Abiturnoten<br />

basieren, bestreitet ein Teil der Bewerberinnen und Bewerber ein Auswahlgespräch. Verglichen<br />

mit anderen Zulassungs-kriterien erfahren Auswahlgespräche eine hohe Akzeptanz unter<br />

Studienbewerberinnen und Studienbewerbern (Hell & Schuler, 2005). Bisher ist jedoch nur<br />

wenig darüber bekannt, welche Auswirkungen die Implementation eines derartigen<br />

Auswahlverfahrens auf die Studien-entscheidungen individueller Personen hat. Diese Studie<br />

geht der Frage nach, inwieweit Studienentscheidungen a) mit den Zulassungsbedingungen<br />

‚Direktzulassung‘ versus ‚Auswahl-gespräch‘ und b) mit individuellen Merkmalen zusammenhängen.<br />

Der Bewerbungsverlauf einer vollständigen Bewerberkohorte (N = 237; WS 2011/12) des<br />

gymnasialen Lehramtsstudiengangs Naturwissenschaftliche Bildung an der TUM School of<br />

Education wurde rekonstruiert. Innerhalb der Gruppe mit direkten Zulassungen (N = 133),<br />

nahmen ca. 48.9 % den Studienplatz an. N = 144 Personen erhielten eine Einladung zum<br />

Auswahlgespräch. Von den zugelassenen Personen immatrikulierten sich 53.5 %, 1.8 % wurden<br />

abgelehnt und 44.7 % nahmen das Auswahlgespräch nicht wahr. Zusätzlich laufen derzeit<br />

Nachforschungen darüber, wer sich an einer anderen <strong>Universität</strong> für ein Lehramtsstudium<br />

entschieden hat.<br />

Systematische Analysen der Abiturzeugnisse, Motivationsschreiben und Lebensläufe erlauben<br />

Aussagen über kognitive Voraussetzungen, Studienwahlmotive und das Vorhandensein<br />

pädagogischer Vorerfahrungen der Bewerberinnen und Bewerber.<br />

Erste Ergebnisse zeigen, dass sich die Wahrscheinlichkeit der Immatrikulation in beiden<br />

Zulassungs-bedingungen nicht signifikant unterscheidet. Mittels deskriptiven Statistiken werden<br />

die unterschiedlichen Verfahrensgruppen in ihren kognitiven, motivationalen und biografischen<br />

Merkmalen charakterisiert. Varianzanalysen und Chi-Quadrat-Tests werden eingesetzt, um<br />

signifikante Unterschiede in den individuellen Merkmalen der Personengruppen zu<br />

identifizieren. Die Ergebnisse der Studie tragen zur Diskussion darüber bei, wie Auswahlverfahren<br />

gestaltet werden können, um zur Selektion von Personen mit günstigen Voraussetzungen<br />

für das Lehramtsstudium beizutragen.<br />

Hell, B., & Schuler, H. (2005). Verfahren der Studierendenauswahl aus Sicht der Bewerber. Empirische Pädagogik,<br />

19(4), 361-376.<br />

448

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!