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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 32 | 12:00 Uhr – 12:40 Uhr | Raum S2 121<br />

Natalie Hambitzer, Carsten John, Carola Lindner-Müller, Karl-Heinz Arnold<br />

Zusammenhänge zwischen sozialen Problemlösestrategien, prosozialem<br />

Verhalten und sozialer Akzeptanz bei Grundschulkindern<br />

<strong>Universität</strong> Hildesheim<br />

natalie.hambitzer@uni-hildesheim.de<br />

Der schulische Bildungsauftrag umfasst sowohl den Erwerb fachlichen Wissens als auch<br />

Erziehungsziele wie die Förderung sozialer Kompetenzen und die Vermittlung von Konfliktlösestrategien<br />

(z.B. NSchG § 2). Die Multidimensionalität und Situationsspezifität des Konstrukts der<br />

sozialen Kompetenz bringt allerdings besondere testdiagnostische Herausforderungen mit sich.<br />

In der von der DFG geförderten Längsschnittstudie KEIMSplus („Soziale Kompetenzentwicklung in<br />

multilingualen Schulklassen“) wurde die Entwicklung sozialer und schulfachlicher Kompetenzen sowie<br />

die Beziehungsstrukturen dieser Kompetenzen über die vier Grundschuljahre hinweg untersucht. Zur<br />

Erfassung sozialer Kompetenzaspekte wurden verschiedene Verfahren eingesetzt. Vor dem<br />

Hintergrund des Modells der sozialen Informationsverarbeitung (Crick & Dodge, 1994) kam ein<br />

Interviewverfahren in Anlehnung an Mayeux und Cillessen (2003) zur Erfassung von<br />

Problemlösestrategien in sozialen Konfliktsituationen zur Anwendung. Erste Auswertungen zeigten,<br />

dass dieses Interview psychometrische Schwächen in Bezug auf die Varianz in der Strategienutzung<br />

einzelner Konfliktsituationen (Vignetten) und die Zusammenhänge mit konvergenten Validierungskriterien<br />

aufweist.<br />

Im Rahmen des Beitrags wird untersucht, ob eine vignettenspezifische Auswertung an Stelle der<br />

Zusammenfassung von Antworten über verschiedene Konfliktsituationen hinweg der<br />

Situationsspezifität sozialer Kompetenz besser gerecht wird. Zentral ist die Frage, ob sich unter dieser<br />

Auswertungsperspektive Zusammenhänge des sozialkognitiven Interviews mit verhaltensbezogenen<br />

und soziometrischen Indizes sozialer Kompetenz zeigen lassen (vgl. ähnlich Pakaslathi, Karjalainen und<br />

Keltikangas-Järvinen, 2002). Anhand von Korrelationsanalysen zeigt sich, dass die Lehrereinschätzung<br />

des prosozialen Verhaltens moderat mit den soziometrischen Kennwerten, jedoch allenfalls gering mit<br />

der Anzahl der Nennungen verschiedener Problemlösestrategien im sozialkognitiven Interview<br />

zusammenhängt. Varianzanalytische Auswertungsstrategien für die Frage von Effekten soziometrischer<br />

Statusgruppen auf die Strategienutzung werden bei Pakaslathi et al. (2002) vorgestellt. Die<br />

Übertragbarkeit dieses Vorgehens auf die vorliegende situationsspezifische Auswertung wird<br />

diskutiert; die Ergebnisse werden hinsichtlich der Konsequenzen für ein anstehendes Dissertationsprojekt<br />

betrachtet.<br />

Crick, N. R. & Dodge, K. A. (1994). A review and reformulation of social information-processing mechanisms in<br />

children’s social adjustment. Psychological Bulletin, 115, 74-101.<br />

Mayeux, L. & Cillessen, A. H. N. (2003). Development of social problem solving in early childhood: Stability, change,<br />

and associations with social competence. Journal of Genetic Psychology, 164, 153-173.<br />

Pakaslathi, L., Karjalainen, A. & Keltikangas-Järvinen, L. (2002). Relationships between adolescent prosocial<br />

problem solving strategies, prosocial behaviour, and social acceptance. International Journal of Behavioral<br />

Development, 26, 137-144.<br />

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