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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 34 | 12:00 Uhr – 12:40 Uhr | Raum T2 204<br />

Nicole Brunnemann 1 , Jörn Sparfeldt 1 , Linda Wirthwein², Susanne R. Buch³, Detlef H. Rost²<br />

Zielorientierungen, schulische Interessen und Schulleistungen:<br />

Schulfachspezifische oder schulfachübergreifende Zusammenhänge?<br />

1 <strong>Universität</strong> des Saarlandes, ²Philipps-<strong>Universität</strong> Marburg, ³Bergische <strong>Universität</strong><br />

Wuppertal<br />

n.brunnemann@mx.uni-saarland.de<br />

Zielorientierungen gelten als bedeutsame Korrelate und Prädiktoren schulisch-motivationaler<br />

Variablen, Verhaltensweisen und schulischer Leistungen. Während seit den Anfängen der<br />

Zielorientierungsforschung Lern- und Leistungsziele unterschieden wurden, stützen<br />

zwischenzeitlich vielfältige Hinweise weitere Differenzierungen – insbesondere die Aufspaltung<br />

von Leistungszielen in Annäherungs- und Vermeidungsleistungsziele. Lange Zeit wurden<br />

Zielorientierungen außerdem lediglich inhaltsübergreifend oder auf konkrete Inhalte (z.B.<br />

Schulfächer, Kurse) bezogen erfasst; nur selten wurden simultan verschiedene Spezifitätsniveaus<br />

erhoben. Im Sinne des Symmetrieprinzips lassen sich die engsten Zusammenhänge mit<br />

Drittvariablen bei einander entsprechendem Spezifitätsniveau erwarten. Bei Baranik, Barron und<br />

Finney (2010) zeigte sich ein solches Befundmuster jedoch nur teilweise – insbesondere<br />

differierte die Vorhersage von Kursnoten (spezifisch) und kursübergreifenden Semesternoten<br />

(allgemein) aus spezifischen und allgemeinen Zielorientierungen nicht bedeutsam; lediglich bei<br />

der Prädiktion spezifischer Interessen und Wichtigkeitseinschätzungen konnte aus spezifischen<br />

Zielorientierungen substantiell mehr Varianz aufgeklärt werden.<br />

Zur Klärung dieser Widersprüche beantworteten Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10.<br />

Klassenstufe (N = 1210) einen Fragebogen, in dem vier Zielorientierungen (Lernzielorientierung,<br />

Annäherungs-Leistungszielorientierung, Vermeidungs-Leistungszielorientierung,<br />

Arbeitsvermeidung; Spinath, Stiensmeier-Pelster, Schöne & Dickhäuser, 2002), bezogen auf (a)<br />

die Schule im Allgemeinen und (b) sechs Schulfächer berücksichtigt wurden. Gleichermaßen<br />

wurden Schulleistungen, schulische Interessen, Selbstkonzepte und Wichtigkeitseinschätzungen<br />

sowohl schulfachübergreifend als auch schulfachspezifisch erfasst. Mittels Korrelations- und<br />

Regressionsanalysen wird den Fragen engster Korrelationen und maximaler statistischer<br />

Vorhersagen bei einander entsprechendem Spezifitätsniveau nachgegangen. Das bezüglich der<br />

betrachteten Zielorientierungen teilweise differentielle Befundmuster wird hinsichtlich der<br />

pädagogischen Relevanz diskutiert.<br />

Baranik, L. E., Barron, K. E. & Finney, S. J. (2010). Examining specific versus general measures of achievement goals.<br />

Human Performance, 23, 155-172.<br />

Spinath, B., Stiensmeier-Pelster, J., Schöne, C. & Dickhäuser, O. (2002). Skalen zur Erfassung der Lern- und<br />

Leistungsmotivation – SELLMO. Göttingen: Hogrefe.<br />

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