02.12.2012 Aufrufe

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 8 | 15:00 – 15:40 Uhr | Raum T2 214<br />

Matthias Trendtel, Ali Ünlü<br />

Vergleich allgemeiner psychometrisch-diagnostischer<br />

Modellierungsrahmen und mögliche Implikationen für PISA<br />

Technische <strong>Universität</strong> München<br />

matthias.trendtel@tum.de<br />

Bei Leistungstests, die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern messen, ist man oftmals neben<br />

den eigentlichen aggregierten Leistungswerten auch an diagnostisch differenzierten Kompetenzprofilen<br />

interessiert. Herkömmliche Methoden der Item-Response-Theorie (IRT), die einzelne<br />

Fähigkeitswerte der Schülerinnen und Schülern auf Kontinuen modellieren, bieten lediglich<br />

durch Diskretisierung dieser Kontinuen die Möglichkeit, linear geordnete Kompetenzstrukturen<br />

zu beschreiben. Die Annahme, dass Kompetenzen linear geordnet sind, wird der Realität nicht<br />

immer gerecht. Auch Handlungsdirektiven lassen sich nicht unmittelbar und nur begrenzt ableiten.<br />

Mit dem Ziel, allgemeinere Kompetenzstrukturen mitunter auch diagnostisch informativer<br />

modellieren zu können, wurden die allgemeinen Modellierungsrahmen wie Log-Linear-<br />

Cognitive-Diagnosis-Modell (LCDM; Henson, Templin, & Willse, 2009), Hierarchical-Mixture-<br />

General-Diagnostic-Modell (HMGDM; von Davier, 2010) und Learning-Space-Theorie (LST; Falmagne<br />

& Doignon, 2011) entwickelt. In dieser Arbeit untersuchen wir inwieweit diese drei Modellierungsansätze<br />

methodisch strukturell zusammenhängen. Hierbei werden Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede in Hinblick auf die einzelnen Modellkomponenten und -annahmen sowie die<br />

unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der jeweiligen Modelle herausgearbeitet. Basierend<br />

darauf ist es möglich, Modellkomponenten oder -annahmen eines jeden dieser Modelle in<br />

die jeweils anderen Modelle zu übertragen und einzubetten oder gar entsprechend zu verallgemeinern.<br />

So können Modelle der LST und LCDM mit Hilfe des HMGDM als Mehrebenen- oder<br />

Mischmodelle formuliert werden. Mögliche Implikationen und Mehrwert der Ergebnisse gegenüber<br />

den herkömmlichen IRT-Skalierungsverfahren für PISA runden den Vortrag ab.<br />

Falmagne, J.-Cl., & Doignon, J.-P. (2011). Learning spaces. Berlin: Springer.<br />

Henson, R.A., Templin, J.L. & Willse, J.T. (2009). Defining a family of cognitive diagnosis models using log-linear<br />

models with latent variables. Psychometrika, 74, 191-210.<br />

Von Davier, M. (2010). Hierarchical mixtures of diagnostic models. Psychological Test and Assessment Modeling,<br />

52, 8-28.<br />

148

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!